INTERVIEW: MAREK ERHARDT

„Ich glaube meine Kinder sind ab und zu genervt von mir.“

INTERVIEW: MAREK ERHARDT

Ein Mann, viele Talente und ein großes Herz für Hamburg: Marek Erhardt glänzt als Synchronsprecher, Schauspieler, HSV-Aufsichtsratsmitglied und Vater von zwei Töchtern. In ALSTERKIND spricht er über Familienleben, Karriere und Kindheit.

Vervollständige den Satz: Das Leben mit Kindern ist …
… das größte Geschenk auf Erden, ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellbar.

Was ist dir in puncto Erziehung am wichtigsten?
Höflichkeit, Bescheidenheit und Dankbarkeit. Trotzdem achten meine Frau und ich sehr darauf, dass unsere Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen. Unsere Kinder sollen nie Angst haben, uns die Wahrheit zu sagen, denn für alles gibt es irgendwie eine Lösung.

Welchen Vorsatz hast du als erstes über Bord geschmissen, als du Vater wurdest?
Dinge, die mich in meiner Kindheit genervt haben, anders zu machen. Ich habe sehr schnell verstanden, dass meine Eltern damals vieles richtig gemacht haben. Das merkt man allerdings erst, wenn man eigene Kinder hat. Ich glaube meine Kinder sind ab und zu genervt von mir. (lacht!)

Du hast kürzlich ein Buch über die Billstedter Zivilfahnder geschrieben. Wie kam es zu der Idee?
Ich habe für eine Fernsehrolle hospitiert und landete in Billstedt bei den Zivilfahndern. Mittlerweile hat sich daraus eine Freundschaft entwickelt und die Idee wurde geboren, ein Buch über ihre Arbeit und ihre Persönlichkeit zu schreiben. In den vergangenen Jahren mit die tollsten Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Welche Ordnungswidrigkeiten werden im Hause Erhardt geahndet?
Strafen versuchen wir eigentlich zu vermeiden. Wir versuchen mit den Kindern zu reden. Bei heimlichen iPod-Nutzungen wird allerdings gerne auch mal einkassiert. (lacht!)

Du bist im Aufsichtsrat des HSV. Schlechte Zeiten gerade für einen HSV-Mann … Wie gehst du mit Fußball-Frust um?
Meine Familie ist von diesem Job echt genervt und muss viel aushalten. Als Fußball-Fan leidet man und man freut sich. Allerdings dauert die Leidenszeit schon zu lange an. Das muss dringend geändert werden. Mehr kann und will ich zum Thema HSV nicht sagen. Das tun schon andere genug.

Mädchen und Fußball – interessieren sich deine Mädels für deine Leidenschaft?
Marla und Mathilda sind große HSV-Fans und genießen es, mit mir ins Stadion zu gehen. Die Kleine allerdings ist mehr daran interessiert, was es im Stadion Leckeres zu Essen gibt.

Du drehst gerade einen ZDF-Film in New York und bist längere Zeit von deiner Familie getrennt. Was tust du, wenn die Sehnsucht zu groß wird?
Das war dieses Mal nicht schlimm, denn nach 3 Wochen sind alle zu mir nach New York gekommen und haben Urlaub gemacht. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben. Das größte für mich war, meiner Familie die Stadt zu zeigen, in der ich schon gelebt habe.

In unserer Titelgeschichte geht es um das liebe Geld. Wie viel Taschengeld bekommen deine Kids und was tust du für ihre finanzielle Absicherung?
Meine Kinder lernen gerade mit Geld umzugehen. Bei der Großen funktioniert es schon recht gut, die Kleine verliert gerne alles. Marla bekommt 2 Euro die Woche, Mathilda 10 Cent (damit ist mein finanzieller Verlust nicht so groß). Für mich war finanzielle Sicherheit immer wichtig. Ich habe sehr früh angefangen, mich für Immobilien zu interessieren und das ist bis heute so geblieben.

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