Die Taschengeldfrage: Wie viel ist angemessen?

Neue Empfehlungen zur Taschengeldhöhe

Die Taschengeldfrage: Wie viel ist angemessen?

Rund 80 Prozent der Eltern zahlen ihren Kindern regelmäßig Taschengeld. Dabei steigt die Summe, die Kinder und Jugendliche durch Taschengeld und Geldgeschenke zur Verfügung haben, seit Jahren stetig an. Viele Eltern suchen nach einer Orientierung, wie viel Geld in welchem Alter angemessen ist. Eine neue Expertise mit dem Titel „Taschengeld und Gelderziehung“ gibt hierbei Hilfestellung. Die Publikation wurde von Geld und Haushalt, dem Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe beim Deutschen Jugendinstitut beauftragt und am 16. Oktober 2014 in Berlin vorgestellt.

„Das Taschengeld ist wichtig, damit Kinder früh eigene Erfahrungen mit Geld sammeln können. Unsere Empfehlungen helfen Eltern dabei, klare Taschengeldregeln mit ihren Kindern zu verhandeln“, so Korina Dörr, Leiterin des Beratungsdienstes Geld und Haushalt. Die Ergebnisse der Expertise wurden außerdem in einem kompakten Familien-Flyer zusammengefasst. Er enthält die aktuellen Empfehlungen zur Taschengeldhöhe, Vorschläge für ein zusätzliches Budgetgeld, mit dem Jugendliche eine größere finanzielle Eigenständigkeit erlernen, sowie weitere Anregungen zum Umgang mit Geld in der Familie. Der Flyer mit eingelegter Taschengeld-Drehscheibe kann kostenfrei auf der Internetseite www.geld-und-haushalt.de bestellt werden.

Die goldenen Taschengeld-Regeln

„Taschengeld hat eigene Regeln“, sagt Korina Dörr von Geld und Haushalt, dem Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe. Geld und Haushalt informiert seit über 50 Jahren Verbraucher zur privaten Budgetplanung. Hier sind die bewährten Regeln der Expertin:

1. Taschengeld sollte regelmäßig und in fester Höhe gezahlt werden.
2. Die Kinder dürfen selbst bestimmen, wofür sie es ausgeben.
3. Taschengeld ist kein Druck- oder Erziehungsmittel.
4. Keinen „Nachschlag“ geben – so lernen Kinder besser, das Geld einzuteilen.
5. Mit den Kindern über Geld sprechen: Die finanzielle Situation der Familie ist kein Tabu.
6. Für Kinder ab 12 Jahre ist ein eigenes Konto sinnvoll, z. B. auch für Selbstverdientes.

Die Taschengeldempfehlungen
Unter 6 Jahre 0,50 – 1,00€/Woche
6 Jahre 1,00 – 1,50€/Woche
7 Jahre 1,50 - 2,00€/Woche
8 Jahre 2,00 – 2,50€/Woche
9 Jahre 2,50 – 3,00€/Woche
10 Jahre 15,00 – 17,50€/Monat
11 Jahre 17,50 – 20,00€/Monat
12 Jahre 20,00 – 22,50€/Monat
13 Jahre 22,50 – 25,00€/Monat
14 Jahre 25,00 – 30,00€/Monat
15 Jahre 30,00 – 37,50€/Monat
16 Jahre* 37,50 – 45,00€/Monat
17 Jahre* 45,00 – 60,00€/Monat
Ab 18 Jahre* 60,00 – 75,00€/Monat

*Für Jugendliche, die wirtschaftlich ganz von den Eltern abhängig sind wie Schülerinnen und Schüler

Quelle: „Taschengeld und Gelderziehung“, Expertise des Deutschen Jugendinstitutes e.V., in Zusammenarbeit mit Geld und Haushalt – Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe, 2014

Für die Altersgruppe ab 14 Jahre wird zusätzliches Budgetgeld empfohlen: Für Kleidung und Schuhe 30,00 – 50,00 €, für Schulmaterial 5,00 – 10,00€, für Bus und Bahn 15,00 – 20,00€, für Handy und Internet 10,00 – 20,00€, für Kosmetik und Pflege 5,00 – 10,00€ und für Essen außer Haus 20,00 – 30,00€

Über den Beratungsdienst Geld und Haushalt

Geld und Haushalt – der Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt Verbraucher mit kostenlosen Angeboten bei der persönlichen Finanzplanung. Im Internetportal unter www.geld-und-haushalt.de finden sich Bestellmöglichkeiten für kostenlose Broschüren und Planungshilfen sowie Online-Angebote, wie zum Beispiel der Web-Budgetplaner.
Der beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) angesiedelte Beratungsdienst wurde bereits 1958 gegründet und ist für sein zukunftsfähiges Bildungskonzept dauerhaft als offizielle Maßnahme zur deutschen Umsetzung der UN-Dekade " Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet worden.

Weitere Infos zum Taschengeld:
http://www.geldundhaushalt.de/Ratgeber/Planungshilfen/fahrplan-taschengeld.html

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