Die Welt im Wandel

Klimaschutz in der Familie

Die Welt im Wandel

© pixabay.com, iko/shtuterstock.com, RoseStudio/shutterstock.com

Jahrhundertfluten, Dürren und gigantische Wirbelstürme: Immer häufiger hören und lesen wir von extremen Wetterereignissen auf der ganzen Welt. Hauptgrund dafür soll der Klimawandel sein – verursacht durch uns Menschen. Der ständige Ausstoß von Kohlendioxyd (CO2) durch beispielsweise Flugzeuge, Autos und Fabriken sorgt für eine überdurchschnittliche Erderwärmung. 50 Prozent weniger CO2 bis 2030: Dieses Ziel hat Hamburg sich gesetzt. Aber wie kann diese Vision umgesetzt werden und all jene mit einbeziehen, die in unserer Stadt leben, arbeiten und lernen? Welchen Beitrag wir leisten und wie wir Klimaschutz in unseren Alltag integrieren können – wir haben hat Tipps für Familien!

Das Klima bewegt

„Was kann ich als Einzelperson schon ausrichten, wenn es um globale Themen geht?“ So denken viele. Allerding lehrte uns ein kleines Mädchen aus Schweden eines Besseren. Greta Thunberg ist die Ikone einer globalen Bewegung. Vom renommierten „Time“-Magazin wurde die gerade 17-Jährige im Dezember sogar zur „Person des Jahres 2019“ ernannt.

Ihr Einsatz für das Klima begann während der Hitzewelle im Jahr 2018. Anstatt zur Schule zu gehen, protestierte die damals 15-jährige Greta am 20. August erstmals vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm. Mit ihrem Schulstreik - anfangs täglich, später nur noch freitags - wollte sie erreichen, dass Schweden die Ziele des „Pariser Abkommens“ einhält. Nach und nach schlossen sich ihrem Protest immer mehr Menschen an. Inzwischen finden sich jeden Freitag hunderttausende Schüler auf der ganzen Welt zusammen, um unter dem Namen „Fridays for Future“ für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren.

Pariser Abkommen

2015 haben auf der UN-Klimakonferenz in Paris Vertreter von 196 Ländern in einem Abkommen festgelegt, dass die Erwärmung der Erde stark eingedämmt werden soll.

Die Ziele:
• Temperaturanstieg: nicht mehr als 1,5 Grad.
• Ab 2050 nicht mehr Treibhausgase ausstoßen, als Pflanzen abbauen können.
• Industrieländer sollen ärmere Länder beim Handel gegen den Klimawandel unterstützen.
• Jedes Land muss berichten, wie viele Treibhausgase es ausstößt und wie sie weiter reduziert werden sollen.

Wie das erreicht wird, legt jedes Land für sich fest.
(Quelle: „Wie viel wärmer ist 1 Grad?“, Kristina Scharmacher-Schreiber / Stephanie Marian, Verlagsgruppe Beltz)

Treibhauseffekt

Der oft so verrufene Treibhauseffekt gehört eigentlich zu den natürlichen Klimaeinflüssen. Die unterschiedlichen Treibhausgase in der Atmosphäre, die die Erde wie eine unsichtbare Hülle umschließen, sorgen dafür, dass die Wärme der Sonne auf der Erde gespeichert wird. Diese Gase entstehen sogar schon durch unser Ausatmen. Dadurch, dass die Menschen aber mittlerweile besonders große Mengen in die Atmosphäre schießen, wird immer mehr Wärme gespeichert und die Temperatur steigt.

Jung & Alt gemeinsam für die Zukunft

Wenn unsere Kinder sich engagieren, unterstützen wir Eltern das in der Regel. So auch bei den Schulstreiks. Seit Februar 2019 gibt es „Parents For Future“, ein freier Zusammenschluss von Erwachsenen, die in Solidarität zu „Fridays for Future“ stehen und die jungen Menschen in ihrem ambitionierten Einsatz unterstützen.

Eine von ihnen ist die 36-jährige Anne Reifferscheid. Die zweifache Mutter ist seit März 2019 bei den „Parents For Future“ aktiv und geht jeden Freitagabend mit ihrer Tochter auf die Straße, um etwas zu bewegen.

Warum engagierst du dich für den Klimaschutz?
Für mich bedeutet Klimaschutz, dass wir Rahmenbedingungen schaffen, um eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder zu ermöglichen. Es geht um das Pariser Abkommen und das 1,5 Grad-Ziel, aber auch um Müll- und Plastikvermeidung. Daneben versuche ich unseren Konsum zu reduzieren und bei der Ernährung mitzudenken. Ich kaufe zum Beispiel nur Biogemüse aus der Region. Aber auch andere Menschen zu informieren gehört für mich dazu.

Was sind eure Ziele?
Wir wollen die „Fridays For Future“-Organisation unterstützen und stehen hinter ihren Forderungen. Wir wollen besonders für die Politik sichtbar machen, dass eine große Masse hinter unseren Forderungen steht. Es muss jetzt schnell gehen, denn nächstes Jahr ist das entscheidende, um die Klimaschutzmaßnahmen in die Wege zu leiten, damit das 1,5 Grad Ziel des Pariser Abkommens eingehalten werden kann.

Wie können wir im Kleinen anfangen, das Klima zu schützen?
Wichtig ist, auf die Ernährung zu achten, also nur geringe Mengen Fleisch zu sich zu nehmen und das Fleisch bewusst zu konsumieren. Der zweite große Punkt ist der Verkehr. Wenn man im urbanen Raum lebt, kann man einfach mal das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen.

„Parents For Future“ ruft anlässlich der Bürgerschaftswahl am 23.02. zur Großdemo am 21.02.2020 auf, um Einfluss auf die Wahl und damit auf die Klimapolitik Hamburgs zu nehmen. Weitere Infos auf www.parentsforfuture.de

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