„Mattisburg“ Hamburg: Zentrum für gewaltgeschädigte Kinder eröffnet

„Mattisburg“ Hamburg: Zentrum für gewaltgeschädigte Kinder eröffnet

Fotos: Nicola Rübenberg

Mit der offiziellen Eröffnung der „Mattisburg“ am 17. Juli 2014 in Hamburg-Schnelsen setzen die Stiftung „Ein Platz für Kinder“ gemeinsam mit der D. und H. Urban-Stiftung und der Großstadt-Mission Altona ein starkes Signal für Kinder, die unter erlebter Gewalt leiden. Das Zentrum für gewaltgeschädigte Kinder bietet Vier-bis Zwölfjährigen ein geschütztes Umfeld sowie diagnos.tische und therapeutische Begleitung für bis zu sechs Monate.

Kinder sind die schutzbedürftigsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Umso alarmierender sind die aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts: Jede Woche sterben durchschnittlich drei Kinder durch Gewalt. Alleine im Jahr 2013 waren das 153 Kinder. „Jeder einzelne Fall von Gewalt an Kindern ist eine Tragödie und bedarf höchster Aufmerksamkeit und langfristiger Fürsorge“, so Johanna Ruoff, Stiftungs.vorsitzende von „Ein Platz für Kinder“.

In Kooperation mit der Großstadt-Mission Hamburg-Altona e.V. enstand mit der „Mattisburg“ in Hamburg-Schnelsen ein Leuchtturmprojekt für den Kinderschutz. Der Name des Projektes ist angelehnt an Astrid Lindgrens Roman „Ronja Räubertochter“ und steht für Sicherheit und Schutz. Mit seiner Architektur, die auf die speziellen Bedingungen einer wohngruppen-orientierten Einrichtung angelegt ist, gilt die Hamburger „Mattisburg“ als Prototyp für alle zukünftigen Häuser, die gemeinsam mit der D. und H. Urban-Stiftung in Deutschland etabliert werden sollen. Eine weitere „Mattisburg“ ist bereits für München in Planung.

Leuchtturmprojekt dank zahlreicher Unterstützer

„Aufgabe und Zweck unserer Stiftung ist es, Kindern zu helfen und für gute Betreuung zu sorgen“, erklärt Dorothea Urban, Vorstandsvorsitzende der D. und H. Urban-Stiftung. „Damit war das Engagement zur Finanzierung und Etablierung der ‚Mattisburg’ in Hamburg für uns logischer Schritt und Herzensangelegenheit zugleich.“ Durch diese Kooperation sowie mit Hilfe weiterer Unterstützer gelang es, die anfallenden Baukosten vollständig über Spendengelder zu decken.

Darüber hinaus ermöglichte der individuelle Einsatz weiterer Unternehmen, die „Mattisburg“ in ein schützendes Zuhause für traumatisierte Kinder zu verwandeln: Die Baumschule Lorenz von Ehren schenkte dem Haus eine grüne Gartenoase und Hagebau stiftete anlässlich seines 50-jährigen Firmen.jubiläums die Terrasse. Zudem dankt „Ein Platz für Kinder“ den 40 AviationPower-Mitarbeitern, die an ihrem SocialDay tatkräftig mit anpackten. Am 01.09.14 wird die Großstadt-Mission Hamburg Altona e.V. das Haus mit dem Einzug der ersten Kinder in Betrieb nehmen.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Stiftung „Ein Platz für Kinder“

Anschrift: Haus des Stiftens
Landshuter Allee 11
80637 München
Tel.: +49 (0)511 95 48 55-1
Fax: +49 (0)511 95 48 55-2
Internet: www.ein-platz-fuer-kinder.org
Ansprechpartnerin: Gründerin und Vorstandvorsitzende Johanna Ruoff
E-Mail: jr@epfk.org
Gründungsjahr: 2005
Rechtsform: Gemeinnützige und mildtätige Stiftung
Sitz der Stiftung und Treuhänder: Stiftungszentrum.de Servicegesellschaft mbH, München, Str.Nr. 143/848/12356, www.stiftungszentrum.de
Aktivitäten: Initiierung, Bau und Finanzierung von Schutzhäusern für missbrauchte Kinder
Schirmherren: Andrea Sawatzki und Christian Berkel

Hintergrund und Zweck:

Die Stiftung „Ein Platz für Kinder“ initiiert, finanziert und baut in ganz Deutschland Häuser für gewalt.geschädigte Kinder mit dem Namen „Mattisburg“. Nach ihrer Fertigstellung werden diese an freie Träger der Jugendhilfe übergeben. Die laufenden Kosten für Personal, Hauswirtschaft und ähnliches werden zu 100 Prozent durch die Mittel der Jugendämter getragen.

Die Häuser bieten ein geschütztes Umfeld, in dem die traumatisierten Kinder Sicherheit und eine liebe.volle Betreuung durch erfahrene Therapeuten und Pädagogen finden. Die Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren haben in den „Mattisburg“-Häusern einen Platz, an dem sie lernen, die erlebten Schrecken zu verarbeiten. Sie werden stationär im Sinne eines diagnostischen Verstehens betreut.

Ziel ist es, gewaltgeschädigten und traumatisierten Kindern und ihren Familien eine differenzierte, auf ihre individuellen Lebens-und Leidensgeschichten ausgerichtete diagnostisch-therapeutische Hilfe anzubieten. Die Stiftung sorgt zusätzlich weiterhin für notwendige Renovierungen und Anschaffungen in den Häusern sowie für therapeutische Ferienmaßnahmen für die Kinder, beispielsweise Kunstwochen, Reittherapien, etc. Der Name „Mattisburg“ ist angelehnt an den Roman „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren. Er steht für Sicherheit und Schutz und soll nicht nur bei den kleinen Bewohnern positive Assoziationen wecken.

Fact Sheet zur D. und H. Urban-Stiftung
Die Stiftung – Hintergrund und Zweck

Die D. und H. Urban-Stiftung wurde 1999 von Dorthea und Horst W. Urban in Hannover gegründet. Sie wird von Dorothea Urban mit Beiratsmitgliedern geleitet. Aufgabe und Zweck der D. und H. Urban-Stiftung ist es, Kinder zu unterstützen, ihnen zu helfen und für gute Betreuung zu sorgen.

Dabei konzentriert sich die Stiftung darauf, Kindern im In-und Ausland direkt oder durch Unterstützung privater bzw. öffentlicher Institutionen zu helfen, Notsituationen zu überwinden und die Basis für ein gesundes und selbständiges Leben zu finden.

Die Projekte sind vielfältig, aber das Ziel, für das Wohl von Kindern zu sorgen, eint sie. Auf diese Weise soll der jungen Generation weitergegeben werden, was die Stifter während ihres Lebens geschaffen haben. Die Stiftung soll das dafür notwendige finanzielle Fundament bereitstellen, auch für die Zeit nach dem Tod ihrer Gründer.

In enger und langfristiger Kooperation mit „Ein Platz für Kinder“ sollen in diesem Sinne weitere Häuser für gewaltgeschädigte Kinder in ganz Deutschland etabliert werden.

Vertretungsberechtigter Vorstand: Dorothea Urban
Gründungsjahr: 1999
Anschrift:
Christian-Flemes-Weg 1
30657 Hannover
Tel.: 0511-65 12-81
Fax.: 0511-65 11-96
Internet: www.urban-stiftung.de
E-Mail: hwurban@t-online.de

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