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Interview mit Tom Wlaschiha zum Filmstart von Disneys Weihnachtsfilm „Arlo & Spot“
ab 26. November 2015 in den Kinos
Foto: Disney•Pixar
In der Kultserie „Game of Thrones“ spielt Tom Wlaschiha den Mann ohne Gesicht – dabei ist es genau das, was besonders Frauenherzen höher schlagen lässt. Nun überzeugt er mit seiner Stimme im Disney Weihnachtsfilm „Arlo & Spot“ als Tierchensammler. Mit ALSTERKIND sprach er über seine Kindheit, Ängste und Freundschaft.
Arlo & Spot erzählt eigentlich die Geschichte eines Jungen und seines Hundes – nur in vertauschten Rollen - Hattest du als Junge auch einen tierischen Freund?
Das war ein harter, endloser Kampf, den ich verloren habe. Das höchste aller Gefühle, auf das sich mein Vater einlassen konnte, war ein Wellensittich. Aber den haben wir auch ganz schön handzahm bekommen und wir hatten viel Spaß mit ihm. Da wir damals zu viert in einer kleinen Wohnung lebten, hätte ein Hund wohl wirklich nicht mehr gepasst. Das leuchtet mir heute irgendwie ein...
Arlo fürchtet sich vor allem und jedem – was macht dir Angst?
Ich bin eigentlich so gar kein ängstlicher Typ. Aber als Schauspieler kenne ich natürlich Lampenfieber und ich hatte auch oft Alpträume vor Auftritten, dass mir kein Satz mehr einfällt, ich alles vergessen habe... Aber richtige Ängste sind das ja nicht. Dazu fällt mir nur ein: Lieber ins kalte Wasser springen als die Augen zu schließen und sich weg zu ducken.
Arlo trifft viele Charaktere, die ihn in der Entwicklung beeinflussen – wer oder was hat dich im Leben nachhaltig beeinflusst?
Wir sind ja die Summe unserer Erlebnisse und Begegnungen. Sie formen uns
immer wieder aufs Neue. Ich erinnere mich sehr gern an meinen Großvater, der mir Geheimsprachen beigebracht hat, der zu jedem Quatsch bereit war und das endlos geduldig.
Im Film bist du der Tiersammler, der viele verschiedene Tiere bei sich
beherbergt, die ihn beschützen. Eine tolle Vorstellung... Wer bietet dir im Leben Schutz?
Ja, das ist in der Tat ein gutes Konzept, für jeden Anlass seinen persönlichen Schutzpatron zu haben... Zwar muss ich nicht vor unrealistischen Träumen beschützt werden, aber mit meinen Freunden teile ich meine Sorgen und sie geben mir Zuspruch, wenn ich ihn brauche.
Im Film hören wir dich (leider) nur – wie war das für dich?
... Vor allem eine gute Erfahrung. Wenn man nur auf seine Stimme angewiesen ist, kann oder muss man viel mehr ins Extreme gehen, was sonst eben Gestik und auch Mimik unterstützt.
Wenn du an deine Kindheit denkst, denkst du an...
... eine sehr glückliche Zeit. Was wahrscheinlich daran lag, dass wir nur ein Fernsehprogramm und auch keinen Computer hatten. Ich bin im schönen Elb-Sandsteingebirge groß geworden, das mein Vater – ein passionierter Kletterer – gern mit uns an den Wochenenden ausgiebig nutzte. Ich freute mich allerdings immer, wenn Regen uns einen Strich durch die Rechnung machte...
Im Film spielt Freundschaft eine große Rolle – was bedeutet dir
Freundschaft?
Freunde sind Menschen, die man sich aktiv und bewusst aussucht. Ich habe nicht viele richtig gute Freunde aber auf diejenigen, die ich dazu zähle, kann ich mich blind verlassen. Die nehmen es mir auch nicht übel, wenn ich mich mal längere Zeit nicht melde, da ich berufsbedingt derzeit viel unterwegs bin; sie wissen trotzdem, dass sie mir sehr wichtig sind.
Apropos viel unterwegs: du gastierst gerade in Hamburg - was gefällt dir hier besonders?
Mit Hamburg verbinde ich meine erste große Fernsehrolle in den
„Rettungsfliegern“. Dafür waren wir viel im Hubschrauber unterwegs und ich durfte Hamburg ganz speziell von oben kennenlernen. Hamburg hat eine ganz andere Energie als Berlin, wo ich auch gern lebe. Hamburgs Architektur und die Nähe zum Wasser verleihen der Stadt etwas Großbürgerliches.
Weihnachten steht vor der Tür – wie feierst du und was steht auf deiner Wunschliste?
Ich bin ja kein Weihnachtshasser, aber für mich beginnt das Fest erst am 20. Dezember. Ich unterstütze diesen immer früher einsetzenden Kommerz nicht. Der November hat schließlich auch seine eigene Berechtigung. Weihnachten feiere ich mit meiner Familie und ich wünsche mir nichts, was unter einen Baum passt. Ich freue mich, dass ich genug Arbeit habe, interessante Leute dabei treffe und wünsche mir, dass das noch lange so bleibt.
Das wünschen wir dir auch! Vielen Dank für das Interview!
Toms Lieblings...
… Kinderfilm: Spuk unterm Riesenrad
… Kinderbuch: Der Zauberer der Smaragdenstadt
… Gericht: Pasta
… Held der Jugend: Winnetou
BEKANNT ALS: Tom Waschiha
VORNAME:: Thomas
NAME: Wlaschiha
GEBURTSTAG: 20. Juni 1973
GEBURTSORT: Dohna/ Sachsen
GRÖSSE: 1,84 m
STERNZEICHEN:: Zwillinge