Fit für die Schule - vom Kindergarten in die Schule

Fit für die Schule - vom Kindergarten in die Schule

Die meisten Kinder freuen sich darauf, endlich ein Schulkind zu werden. Doch sollte es schon mit der Vorschule starten oder doch erst mit der 1. Klasse?  Eltern sind unsicher, was ihre Kids erwartet. Kitas und Schulen erzählen uns aus dem Alltag. 

Phorms setzt auf eigene Vorschulen und Kitas

So funktioniert die Umstellung von Kita auf Schule bei Phorms

Der „Phorms Campus Hamburg" möchte, dass die Kinder Selbstvertrauen und Motivation für ihren weiteren Bildungsweg entwickeln. Deshalb bietet der Standort im Jahr vor dem Schuleintritt eine Vorschule (Reception) an. Das Vorschuljahr ist für Kinder konzipiert, die in der Kita nicht mehr genug gefördert sind und schon Lust haben, mehr zu lernen. Sie brauchen aber noch diese Spiel- und Entspannungszeit. „Phorms" bereitet die Kinder mit Teams aus deutschen und englischen Muttersprachlern ein wenig auf den schulischen Alltag vor, ohne der Grundschule den Lernstoff vorwegzunehmen. „Bei allen Aktivitäten ist es uns wichtig, ihnen Verantwortung zu übertragen, dadurch ihr Selbstbewusstsein zu festigen und ihnen Sicherheit zu geben. Beispielsweise sollen sie selbst ihre Arbeitsaufgaben organisieren oder an ihre eigenen Sachen denken, wenn wir den Raum wechseln“, sagt Melanie Turni, Vorschulpädagogin auf dem „Phorms Campus Hamburg". Damit die Kinder gut vorbereitet in die erste Klasse starten können, wird der Anteil der englischen Sprache ab dem Vorschulalter verstärkt.

„Englisch“ als Zweitsprache öffnet Türen

Zweisprachigkeit öffnet die Tür zum Austausch mit mehr Menschen aus mehr Ländern und erhöht zudem die beruflichen Chancen. „Phorms" vermittelt Kompetenzen, sich in einer globalisierten Welt zurechtzufinden und in einer zunehmend zusammenwachsenden Weltgemeinschaft kompetent zu agieren und vor allem zu interagieren. Die Forschung zeigt, dass das Lernen in zwei Sprachen den schulischen Fortschritt begünstigt und die Ausbildung der kognitiven Fähigkeiten fördert.

Bilingual in die Schule – So werden Kita-Kinder darauf vorbereitet

Die Kinder bei „Phorms" lernen Deutsch und Englisch nach der Immersionsmethode. Bei dieser Spracherwerbsmethode „tauchen“ die Kinder in die neue Sprache ein, indem sie Umgangssprache und Arbeitssprache ist. In den „Phorms"-Kitas und Vorschulen wird der Alltag grundsätzlich nach dem Prinzip „one person – one language“ mit einem englisch- und einem deutschsprachigen Pädagogen gestaltet. Die Kinder lernen so beide Sprachen in einem natürlichen Zusammenhang kennen, im Morgenkreis, beim Essen, durch Lieder, Geschichten und Spiele. Und das auch wenn die Kinder eine der beiden Sprachen zu Beginn nicht kennen.

Phorms Campus Hamburg, Wendenstraße 35-43, 20097 Hamburg. www.hamburg.phorms.de 

Vorschularbeit mit Fokus auf Individualität in der Kita Kinderzimmer

„Kinder sind nicht nur unser Hier und Jetzt. Sie sind unser wertvollstes Gut: Die Zukunft!“

Getreu diesem Gedanken möchte das „Kinderzimmer“ Kindern einen Ort zum Großwerden bieten, an dem alle voneinander lernen und an dem sich individuelle Persönlichkeiten entwickeln und entfalten können. Kinder stark für den Schulalltag zu machen ist also schon im Grundkonzept des „Kinderzimmers" verankert.

Individualität ist das Stichwort. Jedes Kind ist anders. Die „Kinderzimmer"-Pädagogik setzt genau hier den Schwerpunkt: ein Kind in seiner Individualität, seiner Persönlichkeit, seinen Talenten und Fähigkeiten zu achten und zu fördern. „Das heißt, dass wir uns den Kindern anpassen und nicht umgekehrt. Jeden Tag aufs Neue tauchen wir ein in ihre Welt, gehen mit ihnen auf die alltägliche Entdeckungsreise und helfen ihnen, behutsam, mit viel Einsatz und noch mehr Liebe dabei, die Welt der Erwachsenen zu verstehen und sie in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und weltoffenen Menschen zu begleiten“, so die Leiterin des „Kinderzimmer"-Alsterberg Christina Baal. Und damit das „Kinderzimmer“ die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes, seine individuellen Potenziale und seine Entwicklung erkennen kann, ist ein besonders guter Betreuungsschlüssel in den Gruppen Voraussetzung.

Für Kinder im Alter von 5-6 Jahren wird zusätzlich ein Vorschulprogramm angeboten, um die Kinder noch gezielter auf die Schule vorzubereiten. Die Grundlage dieser Vorschularbeit ist auf die Bildungsempfehlungen der Stadt Hamburg ausgerichtet und beinhaltet Material, mit welchem die Schwerpunkte Lesen, Schreiben, Rechnen und Sprache gefördert werden. „So bekommen unsere kleinen Schlau-Dinos und Lese-Mäuse ein Gefühl für den Umgang mit Zahlen, Buchstaben und Wörtern“, so Christina Baal. Rund um dieses Vorschulprogramm werden von den Erziehern individuell und nach Interessen der Kinder Projekte, Ausflüge und Aufgaben geplant und durchgeführt.

Kita Kinderzimmer, Friesenweg 4, 22763 Hamburg. www.kinderzimmer-kita.de

Private Bugenhagenschule arbeitet eng mit der Kita zusammen

Für einen erfolgreichen Schulstart sollten sich Kinder und Eltern auf den neuen Lebensabschnitt vor allem freuen können.

Besonders wichtig ist, dass die Freude am Lernen, die Antrieb und Motivation für Lernerfolge ist, lange erhalten bleibt. Deshalb bekommen die Kinder in den Bugenhagenschulen ganz besonders am Anfang die Unterstützung, die Zeit und den Raum, sich in ihrem Tempo zu entwickeln und sich über ihre Lernfortschritte zu freuen. Jahrgangsübergreifende Lerngruppen bieten die Möglichkeit, dass Kinder, die zum Schulstart z.B. bereits lesen können, sich gleich mit Lesern aus einem höheren Jahrgang zusammen finden und gemeinsam lesen können. So werden leistungsstarke Schüler von Beginn an gefördert und gefordert. Kinder, denen der Start nicht so leicht fällt, erhalten Unterstützung von ihren Paten. So erfahren alle zum Schulstart eine Atmosphäre wie in einer Familie - unterstützend und fördernd.

Schon vor der Einschulung, werden die Kinder zum ausführlichen Kennenlernen eingeladen. „Kinder, bei denen wir einen besonderen Unterstützungsbedarf vermuten, besuchen wir zusätzlich im Kindergarten und tauschen uns mit den Erzieherinnen, die das Kind oft schon über mehrere Jahre kennen, aus. Ferner führen wir vorab mehrfach Gespräche mit den Eltern und ggf. Therapeuten, um ein optimales Setting für einen guten Schulstart schaffen zu können“, so Bertram Maushake, Schulleiter der Evangelischen Bugenhagen-Grundschule an der Osterkirche in Ottensen. Dazu gehören die Schaffung von Unterstützungsmaßnahmen wie z.B. die Feststellung eines Förderbedarfs und die Einbindung von Therapeuten in den Ganztagsunterricht. Jahrgangsübergreifender Unterricht fördert das soziale Lernen. Zusätzlich gibt es tägliche Feedbackrunden, in denen ein wertschätzendes, faires Miteinander eingeübt wird. Nicht zuletzt bietet das kleine, überschaubare System Geborgenheit und Sicherheit, in der sich die Kinder nach ihren Möglichkeiten entwickeln können, sodass jedes Kind seine bestmöglichen Leistungen erzielt.

Bugenhagenschule Groß Flottbek, Bei der Flottbeker Mühle 28c, 22607 Hamburg.
Bugenhagenschule an der Osterkirche, Bei der Osterkirche 15, 22765 Hamburg
Bugenhagenschule Alsterdorf, Alsterdorfer Straße 506, 22337 Hamburg Ev. Grundschule Paulus - Hamm, Quellenweg 12 (Ecke Caspar-Voght-Straße), 20535 Hamburg
www.bugenhagen-schulen.de

"Kleine Engel"-Kitakinder sind gut auf die Grundschule vorbereitet!

Einer der wichtigsten Tage in Pauls Leben – Die Einschulung!

Bisher hat er bestenfalls viel Liebe und Geborgenheit, aber auch Grenzen und Regeln von seinen Eltern erfahren. Die Erziehung war gewaltfrei, voller Freiräume und doch bestimmt in der Sache. Das kindliche Bestreben nach Selbstständigkeit wurde unterstützt, Erfahrungsräume geschaffen. Im Kindergarten durfte er sich in einen frühen Sozialisationsprozess begeben. Erste Lernerfahrungen wurden gemacht, der Körper wurde bewegt, tausendundein Spiel gespielt. Die eigene Individualität wurde gefördert. Gemeinsam mit den Eltern wurden Entwicklungsschritte besprochen und Wissen ausgetauscht.
Die Lehrerin von Paul wird nun herausfinden, wie sozial gliederungsfähig Paul ist, wie ausgeprägt sein Selbstbewusstsein oder seine Verständnis- und Konzentrationsfähigkeit ist, welchen ein- oder mehrsprachigen Entwicklungsstand er hat oder welches mengen- und zahlenbezogenes Vorwissen er mitbringt.

Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und Kitas – Fehlanzeige!

Im letzten Jahr vor dem Schuleintritt können Eltern wählen, ob ihr Kind in den Kindergarten geht oder noch eine Zwischenstation in einer Vorschulklasse macht. Dabei ist festzuhalten, dass insbesondere die Kitas in den letzten Jahren gewaltige Schritte in Sachen Bildung und Erziehung gemacht haben. Einen Beitrag dazu haben nicht nur die verbindlichen Bildungsempfehlungen erbracht, sondern auch die vielen kleinen und mittelgroßen Kitas in privater Trägerschaft. Moderne Konzepte, gelebte Vielfalt und die Verbindung von Bildung, pädagogischer Haltung und liebevoller, nicht selten persönlich geführter Betreuung mit sozialunternehmerischen Elementen, die zum Beispiel auch in adäquaten Personalschlüsseln münden, beleben seit vielen Jahren die Bildungslandschaft in Hamburg.
Aber Kooperation zwischen Kita und Grundschule? Höchstens in Einzelfällen! „Warum sollte eine Schule auch ein Interesse an gelungener Zusammenarbeit haben, wenn es doch die schuleigenen Vorschulklassen gibt. Manchmal werden immerhin die von den Kitas angefertigten Berichtsbögen zu den offiziellen Viereinhalbjährigen Beobachtungen gelesen. Sonstige Beobachtungen, Portfolios oder Anregungen werden in der Regel ignoriert. Oder die Kitas haben zu weit vorgearbeitet? Wahrscheinlich fehlt es den Schulen hier an Ressourcen. Dabei könnte die Transitionskompetenz der Kinder deutlich besser begleitet und gefördert werden, wenn es eine systemisch bessere Kooperation zwischen Grundschulen und Kitas gäbe. Behördlich getrennt sind die beiden Bildungsbereiche übrigens auch noch: Die Schulbehörde ist für Grundschulen und Vorschulklassen zuständig, die Behörde für Soziales und Familie für die Kitas. Bildung aus einem Guss? Fehlanzeige! Im Prinzip ist es eine politisch gewollte Konkurrenzsituation, die auch im Jahr 2017 mit einem großen Fragezeichen zu behandeln ist“, so Geschäftsführer Kai Stüwe.

Kleine Engel, private Kindertagesstätte. Bilingual Deutsch-Englisch. Husumer Straße 2, 20251 Hamburg. Tel. 0152/07495013. E-Mail info@kleine-engel-hamburg.de. www.kleine-engel-hamburg.de

Kita Villa Luna

Die sozial-emotionalen Fähigkeiten stehen im Vordergrund

Es gibt einen allgemeinen Konsens der Schuldirektoren, wie ein Kind in der Kita auf die Schule vorbereitet werden sollte. Nicht Rechnen, Lesen und Schreiben werden da genannt. Ganz im Gegenteil: Hier stehen ganz klar die sozial- emotionalen Fähigkeiten im Vordergrund. Für die Kinder ist es wichtig, dass sie sich für eine kurze Zeitspanne konzentrieren können. 15 - 20 Minuten jemandem zuhören können, ohne zu unterbrechen. Dazu gehört auch, den Inhalt des Gesagten zu verstehen, eine daraus resultierende Handlung abzuleiten und umzusetzen. Sie müssen warten können, bis sie dran sind und eine hohe Frustrationstoleranz entwickeln. Die Kinder sollten sich bei der Einschulung selbstständig anziehen und die Schuhe zubinden können.

All diese Fähigkeiten, machen es den Kindern leicht, sich in der Schule zurecht zu finden. Esther Schieblon, Sozialpädagogin und Kita Leitung „Villa Luna Hamburg“: „Alle Kinder in unserer Kita erleben tagtäglich das Prinzip der Partizipation: selbstständig an- und ausziehen, Spielpartner und Spielmaterialien aussuchen, eine eigene Meinung entwickeln etc. Kinder im Vorschulalter lernen über Beziehung und durch Begeisterung. Durch unseren guten Personalschlüssel können wir auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Wir machen sie fit für die Schule, nehmen ihnen aber den Leistungsdruck: Rechnen, Lesen und Schreiben lernen die Kinder in der Schule. Wichtiger ist: Kann das Kind fünf bis zehn Minuten aufmerksam zuhören ohne zu unterbrechen? Kann es den Inhalt eines Satzes nachvollziehen und entsprechend handeln? Widmen Sie den Begabungen ihres Kindes wesentlich mehr Zeit als den Defiziten. Eine gute Eigenwahrnehmung und ein positiver Selbstwert ermöglichen den Kindern auch mit ihren Defiziten umzugehen. Denn: Keiner kann alles gut, doch jeder kann etwas gut!

Wenn Sie ein selbstbewusstes Kind haben, das selbständig ist und seine Meinung äußern kann, wird es ihnen leicht fallen, es in die Schulwelt zu lassen. Wir arbeiten partnerschaftlich mit den Eltern, fangen besorgte Eltern auf und schauen gemeinsam, was genau ihr Kind braucht.“

Im letzten Jahr vor dem Schuleintritt bietet die „Villa Luna Kindertagesstätte Hamburg“ ein besonderes Vorschul-Konzept an, das individuell am Kind orientiert ist. Kinder erschließen sich ihre Umwelt handelnd und experimentierend.  „Wir ermöglichen den Kindern vom ersten Kindergartentag bis zum Schuleintritt ganzheitliche Lernprozesse, damit sie sich alle wichtigen Kompetenzen und Fähigkeiten in Anlehnung an die Hamburger Bildungsempfehlung aneignen können“, so Esther Schieblon. Dazu zählen soziale und emotionale sowie sprachliche Kompetenzen, mathematische und naturwissenschaftliche Grundkenntnisse, Buchstaben und Schrift kennenlernen, musische Bildung und Motorik. Am Hamburger Brückenjahr orientiert, stehen soziale Aspekte, Gruppendynamik, Konzentrationsübungen sowie Schwungübungen als Vorbereitung auf das Schreiben im Fokus.

KiTa Villa Luna, Kapstadtring 4, 22297 Hamburg. Tel. 63976040. www.villaluna.de/hamburg, www.facebook.com/villalunahamburg/

So bereiten Sie Ihr Kind optimal vor

Interesse am Lernen fördern, aber nicht erzwingen
Es gibt Kinder, die schon vor der Schule lesen, schreiben oder rechnen können. Zeigt Ihr Kind Interesse daran, fördern Sie es. Zeigt es das Interesse nicht, üben Sie keinen Druck aus. Dem Kind entsteht kein Nachteil, wenn es ohne Vorkenntnisse eingeschult wird.

Selbstständigkeit fördern
In der Schule werden die Kinder zunehmend selbstständiger. Sie können im Vorfeld alltägliche Handlungen mit den Kindern üben: mit der Schere schneiden, Stifte richtig halten, Schuhe zubinden, sich selbst umziehen, mit Messer und Gabel essen. Das erleichtert den Start.

Soziale Kompetenzen
Lassen Sie Ihr Kind schon vor der Schule eigenständig mit anderen Kindern und Erwachsenen interagieren und es auch ruhig einmal – im Kleinen – an etwas scheitern. Außerdem können Sie das Einhalten von Gesprächsregeln (z.B. ausreden lassen) üben.

Erfolge feiern, statt Druck aufzubauen
Für den Lernerfolg ist es wichtig, sich in der Schule wohl und geborgen zu fühlen. Feiern Sie deshalb auch kleine Erfolge, statt sich auf das zu konzentrieren, was das Kind vermeintlich noch nicht kann.

Ruhig bleiben und genießen!
Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen. Kinder lernen auf unterschiedliche Art und Weise. Es ist Aufgabe der Lehrer, alle Schüler gut kennenzulernen und  sich individuell auf sie einzustellen. Genießen Sie stattdessen diese spannende Zeit, in der Sie und Ihr Kind immer wieder stolz entdecken werden, was es schon alles weiß und kann.

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