Mit Kindern kochen - Küchenexperimente

Zum Beispiel: Wie wird ein Ei zu Schnee?

Mit Kindern kochen - Küchenexperimente

Fotos: Fotolia: © Andrey_Arkusha

Festgeschlagenes Eiweiß wird Eisschnee genannt. Quirlt man mit dem Mixer Eiweiß auf, gelangen ganz viele Luftblasen dazwischen. Diese vielen Luftblasen haben auch sehr viele Wände, die aneinander festkleben können. Am Anfang haben die wenigen großen Luftblasen auch nur wenig Wandflächen zum Festhaften. Je länger man schlägt, desto mehr und kleiner werden die Luftblasen und die Masse wird fester. Lässt man den Eisschnee eine Weile stehen, fällt er jedoch wieder zusammen. Die kleinen Bläschen platzen nämlich nach und nach und das Eiklar setzt sich als Flüssigkeit wieder am Boden ab.

Warum muss man beim Zwiebelschneiden weinen?

Beim Aufschneiden von Zwiebeln tritt Schwefelsäure aus, die nach oben steigt. Diese Säure beißt in den Augen, sie regt unsere Tränendrüsen an und wir müssen weinen. In der Natur schützen die beißenden Inhaltsstoffe die Zwiebel vor hungrigen Ratten oder Mäusen.

Wieso poppt der Mais?

Maiskörner bestehen größtenteils aus Stärke und Wasser. Erhitzt man sie, verbinden sich beide Teile. Erreicht das Wasser nun die Siedetemperatur, wird daraus ein Gas und dieses muss verdampfen. Das geht nur, wenn es genügend Platz hat und das ist im Inneren des Maiskorns nicht der Fall. Nun drückt das Gas von innen gegen die Schale. Weil die Schale hart ist, hält sie diesem Druck recht lange stand. Ab etwa 170 Grad Celsius wird aber der Druck für die Schale zu groß: Das Maiskorn explodiert! Und wir hören es poppen. Das Innere des Korns wird dabei nach außen geschleudert. Das ist unser Popcorn.

Ist das Ei frisch?

Eier sind ein praktischer Vorrat, weil sie ganze 20 Tage, nachdem das Huhn sie gelegt hat, haltbar sind. Im Gegensatz zu Obst und Gemüse verändert sich das Ei äußerlich aber nicht, wenn es älter wird. Dieser Trick zeigt, ob ein Ei frisch ist:
Man lässt das Ei vorsichtig in ein großes Glas mit Wasser gleiten. Ist das Ei frisch, sinkt es zu Boden. Bleibt es am Boden, stellt sich aber auf, ist es schon etwas älter und sollte schnellstens gegessen werden. Schwimmt es an der Oberfläche, ist es nicht mehr frisch und sollte auf keinen Fall mehr gegessen werden.
Die Erklärung: Beim Lagern verdunstet langsam das Wasser im Inneren des Eis, die Poren der Schale lassen den Dunst entweichen und auch Luft ins Ei hinein. Weil Luft leichter ist als Wasser, richtet das Ei sich im Wasser auf oder steigt mit noch mehr Luft sogar an die Oberfläche auf.

Was passiert beim Aufquellen von Teig?

Oft steht in Rezepten: Der Teig muss ruhen. Doch warum? Lässt man einen Teig ruhen, kann man zusehen, wie dieser immer dicker wird. Im Mehl ist Gluten enthalten, das sich in Verbindung mit Flüssigkeit zu sogenanntem Klebeeiweiß entwickelt. Das braucht der Teig, um zusammenzuhalten und geschmeidig zu werden. Das Klebeeiweiß bildet beim Ruhen eine Art Gerüst im Teig, wodurch er luftiger wird und beim Backen stabil bleibt.

Warum wird der Apfel braun?

Schneidet man einen Apfel auf oder beißt ab und lässt ihn liegen, wird er schnell braun. Der Schnitt durch das Apfelfruchtfleisch zerstört viele kleine Zellen. Gelangt nun Sauerstoff daran, findet eine chemische Reaktion statt, die in der Bräunung sichtbar wird. Tipp: Nach dem Aufschneiden, die Schnittfläche mit Zitronensaft besteichen. Die Säure im Zitronensaft hemmt die Bräunung.

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