Reisen mit Kindern - aber gesund

Das A&O – Die Reiseapotheke

Reisen mit Kindern - aber gesund

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Dimitrios Konas von der Klövensteen-Apotheke rät: Wichtig ist, sich klar zu machen, dass sich die Risiken von Urlaubsort zu Urlaubsort stark unterscheiden. Wir sprachen mit Dimitrios Konas von der Klövensteen-Apotheke und erfuhren Interessantes: „Wer beispielsweise eine Reise nach Ägypten mit Nil-Kreuzfahrt plant, kann mit 80%iger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, an Durchfall zu leiden." Außerdem erklärt er, was unbedingt mit muss:

Digitales Fieberthermometer, Sonnen- und Mückenschutz, Verbandmaterial, Einmal-Gummihandschuhe, Wunddesinfektion und -salbe, Mitteln gegen Schmerzen und Fieber, Reiseübelkeit, Schlafstörungen, gegebenenfalls auch Ohrstöpsel, Mittel gegen Allergien, Insektenstiche, Durchfall, Verstopfung und Sodbrennen.

Wichtig: Besonders zu achten ist auf die Lagerung der Arzneimittel. So sind z.B. Zäpfchen sehr hitzeanfällig und müssen kühl gelagert werden. Mehr Infos auf www.kloevensteen-apotheke.de

Mitzunehmen sind außerdem:
• Impfpass
• Diabetiker-, Allergiker- oder Mutterschaftspass
• Auslandskrankenschein inkl. Telefonnummer der Versicherungund/oder Chipkarte
• Blutgruppenausweis
• Telefonnummer des Hausarztes, des behandelnden Facharztes und der Krankenkasse

Richtig helfen, wenn es ernst wird

Der Sommer macht Spaß, doch auch im Urlaub kann einiges passieren. ELBEKIND sprach mit dem examinierten Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin, Notfallsanitäter und Praxisanleiter Christian Leder über die häufigsten Gefahren im Sommerurlaub:

1. Sonnenbrand:
Einen Sonnenbrand kühlt man am besten mit einem lauwarmen Waschlappen. Am nächsten Tag das Kind vor Sonne schützen und immer dafür sorgen, dass das Kind ausreichend trinkt. Bei Blasenbildung unbedingt einen Arzt aufsuchen.

2. Wespenstich:
Sofort den Stachel entfernen und die Einstichstelle gut kühlen. Bei Atembeschwerden oder Anschwellen des Gesichts Rettungsdienst rufen, es kann Lebensgefahr bestehen.

3. Schnittverletzung:
Wunde etwas ausdrücken und vom groben Schmutz befreien. Wenn vorhanden Desinfektionsspray aufsprühen. Sollte Fieber auftreten oder sich die Wunde verfärben, eitern oder schmerzhafter werden, einen Arzt aufsuchen.**

4. Unterkühlung:
Bläuliche Lippen sind das erste Anzeichen – Sofort raus aus dem Wasser und im Schatten aufwärmen.

5. Atemaussetzer:
Schluckt Ihr Baby beim Planschen zu viel Wasser, kann es zu einem Reflex kommen, bei dem der Säuglinge plötzlich nicht mehr atmet. Damit wird verhindert, dass Wasser in die Lunge eindringen kann. Pusten Sie dem Baby dann kräftig ins Gesicht. Es holt sofort wieder Luft. (Funktioniert auch bei schreienden Babys, die sich so hineingesteigert haben, dass sie das Luftholen vergessen).

6. Atemnot + Aussetzen der Atmung weil das Kind Wasser eingeatmet hat:
Sofort den Notruf wählen. Dann den Mund des Kindes öffnen und frei machen. Beatmen Sie das Kind, und pressen Sie ihm langsam Luft in den Mund bis sich der Brustkorb hebt. Dabei drücken Sie mit Zeigefinger und Daumen die Nasenflügel zusammen. 5 Mal wiederholen und Atmung erneut prüfen. Bei Kindern bis zu einem Jahr können Sie auch Mund und Nase mit Ihrem Mund umschließen und beatmen.

Atmet das Kind noch immer nicht, müssen Sie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen:
⦁ Drücken Sie bei Säuglingen mit zwei Fingern, bei Kleinkindern mit dem Handballen und bei Schulkindern mit zwei Händen übereinander 30 mal rhythmisch (100 – 120 mal pro Minute) auf das Brustbein – genau zwischen den Brustwarzen- der Brustkorb sollte hier ein Drittel bis ein Viertel eingedrückt werden.
⦁ Beatmen Sie dann das Kind zwei mal und drücken Sie wieder 30 Mal.
⦁ Wiederholen Sie das (Verhältnis 30:2) bis der Rettungsdienst eintrifft.

Die Firma„Der Dozent CL GmbH" bietet neben Erste Hilfe Kursen am Kind auch Erste Hilfe Kurse für Erwachsene und individuelle Notfalltrainigs an. Alle Angebote auf www.derdozent.com

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