Alster-Schulen stellen sich vor

Alster-Schulen stellen sich vor

ALSTERKIND gibt Tipps zur Schulauswahl, stellt – in Zukunft als Serie - die verschiedenen Schulformen mit ihren Konzepten vor und besucht für Sie einzelne Einrichtungen.

Bugenhagenschulen - Evangelisch, reformpädagogisch, inklusiv

An fünf Hamburger Standorten gibt es die staatlich anerkannten Bugenhagenschulen in freier Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Alsterdorf: in Blankenese, in Groß Flottbek, in Ottensen, in Alsterdorf und in Hamm und überall wird inklusiv unterrichtet. Während Groß Flottbek, Ottensen und Hamm reine Grundschulen sind, gibt es in Alsterdorf und in Blankenese neben der Grundschule jeweils auch eine Stadtteilschule mit Gymnasialer Oberstufe. Die Bugenhagenschule Alsterdorf hat zusätzlich noch eine Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf.

Alle Schülerinnen und Schüler werden ausgehend vom christlichen Menschenbild in ihrer Einzigartigkeit angenommen. Jeder Einzelne profitiert von der Vielfalt in den Lerngruppen und lernt, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Selbstgesteuertes und vernetztes Lernen sowie die Entwicklung zu einer selbstbewussten Persönlichkeit stehen dabei im Vordergrund. Dafür bieten die Bugenhagenschulen einen vorbereiteten Lernort mit vielfältigen Anregungen. Die Schüler wer- den zu einem hohen Maß an Zukunfts- und Kritikfähigkeit befähigt. Jeder Einzelne wird darauf vorbereitet, in einer modernen, sich stetig verändernden Welt eigene Entscheidungen zu treffen und sein Handeln zu reflektieren.

Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Begabungen lernen gemeinsam in inklusiven und überwiegend jahrgangsübergreifenden Lerngruppen. Gegenseitiges Unterstützen und Zusammenarbeiten, ein hohes Maß an Selbständigkeit und soziale Kompetenzen gehören auf allen Ebenen dazu. Alle lernen von- und miteinander, entfalten ihre individuellen Potenziale, erweitern ihr Wissen kontinuierlich und erreichen so optimale Lernfortschritte. Sie verlassen die Schule mit dem für sie best- möglichen Abschluss und einer klaren Anschlussperspektive.

„An hamburgweiten Tests wie KERMIT (Kompetenzen ermitteln) schneiden wir überdurchschnittlich gut ab. Das zeigt uns, dass unser individuelles Lernkonzept aufgeht", sagt Ine Barske, Schulleiterin der Bugenhagenschule Groß Flottbek, der Grundschule, die dieses Jahr bereits ihr 10-jähriges Jubiläum feiert.

Freie Plätze gibt es derzeit in Alsterdorf, in Blankenese und in Ottensen.

Die Kosten betragen 166,-€ pro Monat, Anmeldeformulare und weitere Informationen gibt es unter www.bugenhagen-schulen.de.

„Jedes Kind wird an den Bugenhagenschulen mit seinen individuellen Voraussetzungen nicht nur wahrgenommen, sondern auch angemessen gefördert. Wir legen viel Wert auf das Miteinander, den respektvollen Umgang und das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern.“
Schulleiterin Bugenhagenschule Groß Flottbek, Ine Barske

Kontakt
Bugenhagenschule Groß Flottbek
Bei der Flottbeker Mühle 28 c
22607 Hamburg
Tel.: 040 / 81994289
www.bugenhagen-schulen.de

Reggio-orientierte Grundschule Bachstraße - Reggio-orientierter Trägerverein Hamburg

Ganz neu in Hamburg eröffnet die erste Reggio-orientierte Grundschule in der Bachstraße 38 in Barmbek/Uhlenhorst zum Schuljahr 2016/2017. Die Bildungsphilosophie stammt von den kommunalen Kindertagesstätten in Reggio Emilia (Norditalien). Ausgehend von einem humanistischen Menschenbild ist die Reggio-Pädagogik eine ressourcenorientierte, optimistische Pädagogik, die davon ausgeht, dass das Kind mit seiner Energie, seiner Wissbegierde und seiner Kreativität Schöpfer seiner eigenen Entwicklung und Konstrukteur seiner persönlichen Wirklichkeit ist.

Auch in Reggio wurde die Bildungsphilosophie weitergedacht. Hier gibt es die Reggio-orientierte Grundschule seit sechs Jahren. Die Schulräume in der Bachstraße sind offen, lichtdurchflutet, organisch gestaltet mit vielen Holz- und Glaselementen und einer Piazza im Zentrum. Es gibt aktive Raumelemente, Rückzugs- und Ruheräume sowie Arbeitsplätze, eine Bibliothek und einen Bewegungsraum. Die Ideen und Arbeitsergebnisse der Schüler spiegeln sich in „sprechenden Wänden“ wider.

Das Lernen in Projekten wird als Herzstück der Reggio-Pädagogik betrachtet. Es beinhaltet alle klassischen Schulfächer und entspricht der Neugierde, dem Entdeckerdrang und den Vorstellungen der Kinder. Aus ihrer Erfahrungswelt erwachsen die Themen, die dann aufgegriffen und ganzheitlich bearbeitet werden. Durch das selbstständige Lernen werden die Kompetenzbereiche und Schwerpunkte der Lehrpläne der Freien und Hansestadt Hamburg erfüllt. Alle Schulkinder nehmen aktiv an der Auswahl von Lerninhalten teil, der Dialog mit den Kindern findet auf Augenhöhe statt und Kommunikation und Interaktion werden hierüber angeeignet. Zudem wird viel Wert auf eine aktive und/oder kooperative Zusammenarbeit mit den Familien der Schüler sowie Transparenz gelegt.

Die Schule öffnet sich als Ort authentischer und besonders intensiver Erfahrungen in der Welt der Kinder. Sie kommen mit der sich umgebenden Lebenswelt in Kontakt und wachsen darüber in die Welt hinein.

Die Reggio-orientierte Grundschule kooperiert mit der KiTa „Apoidea favo Bambini" (0-6 Jahre), die sich ebenfalls im Hause befindet. Gern berät die Schule persönlich und beantwortet alle offenen Fragen zur Anmeldung, dem Grundschulkonzept, der Ausstattung etc.

Schulleitung: Michael Klute
"Bei uns können Kinder sich selbst erfahren – ihre Stärken, ihre Interessen und ihre eigene Individualität – und entfalten dadurch ihre Persönlichkeit und entwickeln ihr eigenes Weltbild.“

KONTAKT:
Reggio-orientierter Trägerverein Hamburg (RoT-Hamburg)
Laufgraben 37, 20146 Hamburg
Tel.: 040 / 20 91 95 19, Fax: 040 / 20 91 95 21
mail@RoT-hamburg.de
www.RoT-hamburg.de

Informationsveranstaltungen in der Bachstraße 38 am 11.2.und 25.2.2016 (Donnerstagabend 19-21 Uhr) sowie am 2.4.2016 (Samstag 11-13 Uhr) - Anmeldung bitte unter: mail@rot-hamburg.de

St. Georg Schulen – Private Stadtteilschule und Höhere Handelsschule

Schon der äußere Eindruck dieser Schule stimmt positiv. Am Ende der Rostocker Straße in St. Georg ist die Privatschule in einem alten Backsteingebäude beheimatet. Zwei Schultypen gibt es hier: Die Stadtteilschule und die Höhere Handelsschule. Zurzeit besuchen 155 Schülerinnen und Schüler die 7. bis 10. Klassen der Stadtteilschule und 35 die Höhere Handelsschule. Probleme wie Unterrichtausfall, zu große Klassen oder Gewalt gibt es an der Schule nicht. Alle Lehrer haben einen direkten Draht zu ihren Schülern, kennen ihre Sorgen sehr genau, nehmen sich viel Zeit für Gespräche. So steht die Lehrerzimmertür immer offen. Wen wundert es da, dass Werte wie Toleranz und Verantwortungsbewusstsein hier groß geschrieben werden. Interessant ist die Schule auch für Schüler, die nach der 6. Klasse das Gymnasium verlassen müssen und nicht an eine „Großschule“ wollen. Die private Stadtteilschule ist staatlich anerkannt, d.h., dass die Schüler bis zur 10. Klasse zum Mittleren Bildungsabschluss ohne Fremdenprüfung geführt werden. Danach kann die schulische Ausbildung im gleichen Haus an der ebenfalls staatlich anerkannten Höheren Handelsschule zum Erreichen des vollständigen Fachabiturs fortgeführt werden. Durch eine Verbindung schulischer und betrieblicher Ausbildungsabschnitte soll den Schülern der Übergang in eine duale Ausbildung im kaufmännisch-verwaltenden Berufsfeld erleichtert werden.

In der Stadtteilschule werden alle Schüler bis zur 10. Klasse von 8:15 bis 15:15 Uhr nach dem in Hamburg gültigen Bildungsplan unterrichtet. In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden jeweils zwei zusätzliche Stunden unterrichtet. Bis 16:15 Uhr findet eine zusätzliche Betreuungsstunde statt. Das Unterrichtsangebot wird ergänzt durch attraktive Wahlpflichtfächer, wie Informatik, Goldschmieden, Architektur, Darstellendes Spiel, Golf, Rudern, Squash. Der Vor- und Nachmittagsunterricht wird durch eine 45-minütige Mittagspause unterbrochen. In der schuleigenen Kantine haben alle Schüler die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen oder einen Snack einzunehmen. Viele außerschulische Veranstaltungen lockern den Schulalltag auf.

Regelmäßige Klassenfahrten wie Skikurse, Segeltörns sowie Städtereisen sind besondere Highlights. Außerdem erhielt die Schule im Juni 2014 das staatliche Siegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“.

Schulleiter Hans-Peter Fritze:
„Individualität, Herzlichkeit und Respekt prägen das Leben an unserer Schule. Außerdem: Zeit haben und sich Zeit nehmen.“

KONTAKT:
St. Georg Schulen –
Private Stadtteilschule und Höhere Handelsschule
Rostocker Straße 62, 20099 Hamburg
Tel. 040 / 247087
Fax 040 / 246869
info@st-georg-schulen.de
www.st-georg-schulen.de

In Alsterkind sagen sechs Schulleiter, was ihre Grundschule besonders macht

Grundschule Knauerstraße

„Früher hatten wir als Schüler noch Strukturen und Freiräume – es wurde sich nicht ständig in alles eingemischt.“

Kathrin Langhoff, Mutter einer Tochter, kehrte 2008 aus ihrer Wahlheimat Madrid zurück nach Hamburg. In Spanien leitete sie an der Deutschen Schule Madrid die Primarschule. Seit September 2008 ist sie Schulleiterin der Grundschule Knauerstraße in Eppendorf.

„Ein bisschen fehlt mir das Licht und das positive spanische Lebensgefühl. Hier wird in vielen Situationen sofort genörgelt. In Spanien wird auch in wirtschaftlich harten Zeiten wie diesen viel Optimismus und Lebensfreude verbreitet.“

Auf ihre „Knauerstraße“ ist sie stolz.

„Wir sind eine große Familie mit Qualität und Wohlfühlklima. Besonders froh bin ich, dass wir in unserem Kollegium eine gesunde Mischung aus männlichen und weiblichen Lehrkräften haben. Das gibt interessante und vielseitige Impulse. Die Leistungen unserer Schüler werden mit einem hohen Anspruch an Individualität und Heterogenität gewürdigt. Befremdlich finde ich, wenn Kinder nicht wissbegierig und auf das Leben neugierig sind.“

Es hat sich viel verändert…

„Früher hatten wir als Schüler Strukturen und Freiräume. Uns wurde als selbstständigen Individuen viel zugetraut. Unsere Eltern hatten Vertrauen in die Schule und ihre Lehrer. Es wurde sich nicht ständig in alles eingemischt. Kinder heutzutage haben vielfältige Möglichkeiten, es fehlt ihnen doch oft an echten Vorbildern und Leitfiguren. Auch haben sie zu wenig Gelegenheit, zu träumen und aus eigenem Antrieb kreativ zu werden.“

Den möglichen Reformveränderungen steht Frau Langhoff positiv, wenn auch skeptisch gegenüber.

„Inhaltlich finde ich die Reform gut. Sechs Jahre gemeinsames Lernen, Englisch ab Klasse 1, eine weitere Fremdsprache ab Klasse 5 und die optimale Umsetzung der Profile sind gute Ansätze, die wir zusammen mit der Grundschule Löwenstraße räumlich und inhaltlich umsetzen können. Lehrer verschiedener Schulformen kommunizieren nun verstärkt untereinander, das ist eine echte Bereicherung für alle. Befremdlich und enttäuschend empfinde ich die aktuelle Info-Politik durch die Behörde. Wir erfahren alle Neuigkeiten nur über die Medien. Das muss sich dringend ändern.“

Das gesamte Kollegium ist zur Reform bereit.
„Wir möchten mit allen an Schule Beteiligten in eine Richtung gehen, Schwierigkeiten teamfähig meistern. Besonders wichtig ist mir, dass alle gesund bleiben und sich nicht aus Angst, allen neuen Anforderungen nicht gerecht zu werden, in Krankheiten flüchten. Eine gute Schule braucht vor allem gesunde Lehrer.“

Herzenswünsche…
„Mein größter Wunsch für unsere Schule ist neben der lang ersehnten Sanierung der Um­kleide­räume unserer Sporthalle ein erfolgreicher Übergang zur Ganztagsschule mit guten Rahmen­bedingungen und Strukturen. Damit unsere Schüler auch nach sechs Jahren mit Stolz sagen: Ich war auf der Knauerstraße!!!“

Grundschule Forsmannstraße

„Es müsste heute ein Unterrichtsfach namens STILLE geben!“

Ruth Jakobi ist seit 25 Jahren an der Grundschule Forsmannstraße tätig. Die Mutter von zwei Kindern unterrichtete viele tausend Schüler in Sport und Mathematik.

„Ich bin sozusagen ein Dinosaurier unter den Schulleitern. Am wichtigsten war und ist es mir, dass Kinder aus sich selbst heraus ein Interesse entwickeln. Deshalb gibt es an unserer Schule das Projekt Forschen: Kinder philosophieren, formulieren Fragen, recherchieren ein halbes Jahr lang und präsentieren ihre Ergebnisse wie zum Beispiel selbst kreierte Kartenspiele oder sogar Zeichentrickfilme… verblüffend, was wir zu sehen bekommen! Einfach toll!“

Früher war der Schulalltag entspannter.
„Wenn die Hausaufgaben fertig waren, ging es raus auf die Straße. Wir Kinder spielten möglichst weit von den Erwachsenen entfernt und kamen erst bei Anbruch der Dunkelheit wieder nach Hause. So ein selbständiges Kinderleben gibt es heute nicht mehr. “

Unsere Kinder können sich immer schlechter konzentrieren.
„Natürlich würde ich meine Kinder heute auch nicht mehr alleine an den viel befahrenen Straßen spielen lassen, aber die überorganisierten Tagesabläufe, die ständige Bedröhnung durch Computer und Fernseher lassen kaum noch richtige Freizeit zu. Es müsste heute ein Unterrichtsfach namens Stille geben! Zappelige Kinder im Unterricht lassen sich immer schwieriger bändigen, die Konzentrationsfähigkeit vieler Kinder ist deutlich gesunken. Ich erinnere mich an eine gute und entspannte Grundschulzeit, schlechte Schulerfahrungen habe ich natürlich auch gemacht – aber erst im katholischen Kleinstadt- Gymnasium Ende der 60er Jahre. “

Was Eltern heute brauchen ist Gelassenheit!
„Viele Eltern sind panisch unsicher, haben ständig das Gefühl, etwas zu verpassen. Immer mehr Eltern, auch schon aus den Vor­schul­klas­sen, haben Angst um die spätere Exis­tenz ihrer Kinder. Es fällt ihnen schwer, in Ruhe die Entwicklung ihrer Kinder zu begleiten.“

Jedes Kind besitzt eine Begabung...
„...Aber die kommt nicht auf Teufel komm raus zum Vorschein. Durch individualisiertes Lernen, Talentkurse und diverse Projekte können sich Begabungen entfalten und bei uns in Einzelfällen zu einem Springen in eine höhere Klasse führen. Wichtig ist mir eine Talentförderung ohne Elitenbildung!“

Herzenswünsche…
„Mehr Räume, ein ausgebauter Dachboden und eine starke Basis für die Primarschule. Damit der Spaß am Lernen auch weiterhin im Vordergrund steht!“

So finde ich die richtige Grundschule

Bei der Wahl der Grundschule gilt: kurze Beine – kurze Wege. Daher können Eltern nur aus wohnortnahen staatlichen Schulen wählen – oder sie entscheiden sich für ein privates Institut. ALSTERKIND gibt einen Überblick über alle 15 staatlichen sowie die neun privaten Grundschulen in der Alsterregion.

Jeder Wohnort ist einem so genannten Anmeldeverbund zu­geordnet. Dieser besteht aus mehreren wohnortnahen Grundschulen, aus dem die Eltern wählen dürfen.

Alle 164 Hamburger Grundschulen sind in 42 Anmeldeverbünde auf­geteilt. Zum Uhlenhorster und Winterhuder Anmeldeverbund gehören die Schulen in der Forsmannstraße, Humboldtstraße, Meerweinstraße, Poßmoorweg und Winterhuder Weg, zum Eppendorfer Verbund die Schulen Alsterdorfer Straße, Marie-Beschütz-Schule, Carl-Cohn-Straße, Carl-Götze-Schule, Knauerstraße und Löwenstraße und zum Verbund Harvesterhude/Rotherbaum gehören die Schulen Hoheluft, An der Isebek, Kielortallee und Turmweg. Zu welchem Verbund ein Wohnort zählt, ist per Mausklick herauszufinden unter www.schulen.hamburg.de und dann links „Wohnortnähe“.

Zudem besteht die Möglichkeit, die Kinder an privaten Schulen anzu­melden. In unserer Region sind das die Katholische Schule St. Antonius in Winterhude, die Katholische Sophienschule in Barmbek-Süd, in Harvestehude die Katho­lische Schule Hochallee, die Skandinaviska Skolan i Hamburg und die Joseph-Carlebach-Schule sowie die Monaddrei-Halbtagsgrundschule in Eimsbüttel, die Moderne Schule Hamburg in Groß Borstel und die Phorms-Schule Hamburg in Eimsbüttel.

Grundschule Hochallee

„Wir sind eine kleine, vertraute Gemeinschaft“

Die Katholische Grundschule Hochallee ist eine staatlich anerkannte Privatschule im Herzen von Harvestehude. Seit sieben Jahren leitet Mechtild zur Oeveste (57) ein aus drei Männern und neun Frauen be­steh­en­des Kollegium sowie 275 Schüler.
„Wir sind eine kleine, vertraute Gemeinschaft mit sehr freundlichen, offenen und fröhlichen Kindern. Werteorientierung, die persönliche An­sprache eines jeden Kindes sowie indivi­duali­sierendes und hand­lungs­orien­tiertes Lernen steh­en bei uns im Vorder­grund.“

Bisherige Erfahrungen...
„Bevor ich in die Hoch­allee kam, war ich 24 Jahre lang auf der Domschule St. Marien in St. Georg. Die Kinder dort kamen aus vielen verschiedenen Nationen, was den Unterricht und das Mitein­ander einerseits bereicherte, aber mitunter auch er­schwerte. Besonders problematisch emp­fand ich den hohen Medienkonsum in der Frei­zeit der Kinder. Die Kinder in Harvestehude werden oft anders verplant. Dort ist man an den Nach­mittagen viel in Sportvereinen, in Musik- oder Tanzkursen. Eine Entwicklung, die ich unab­hän­gig von den Gegenden wahrnehme, ist eine deut­liche Zunahme von sozialen Problemen in Familien.“

Aufnahmevoraussetzungen und Religionszugehörigkeit…
„Lange Wartelisten resultieren aus den durch­schnit­tlich 100 Anmeldungen jährlich, von de­nen wir nur 56 Kinder aufnehmen können. Die Kinder aus der St. Elisabeth Gemeinde und die Geschwisterkinder haben Priorität bei der Auswahl. Wir nehmen zielgerichtet Kinder verschiedener Nationen und aus den evange­lischen Kirchengemeinden der Nachbarschaft auf. Dennoch sind wir unverkennbar eine katho­lische Schule und feiern katholische Feste.“

Die Schulreform…
„Die Grundschule Hochallee wird voraussichtlich Primarschule und kooperiert mit dem har­ves­te­huder Sophie-Barat-Gymnasium in der Warburg­straße. Die Schü­ler wer­den bis Klas­se 4 in den Räu­men der Hoch­allee unter­rich­tet, ab Klasse 5 geht es dann in die Warburg­straße. Pen­deln müssen also nur die Lehrer. Mit Englisch ab Klasse 1 und einem sprach­lichem Wahl­pflichtangebot zwischen Fran­zö­sisch, Latein oder Spanisch ab Klasse 3 werden wir auch den Wünschen vieler Eltern gerecht.“

Thema Ganztagsschule…
„Einen Mittagstisch und eine Nachmittagsbe­treu­ung in Form von Musikkursen, Sport und Schwim­men in der Schule Turmweg bieten wir zwischen 13 und 16 Uhr bei uns an. Somit steht einer offenen Ganztagsschule nichts im Weg.“

Herzenswünsche…
„Besonders schön finde ich es, in unserer kleinen Schule jedes Kind persönlich ansprechen zu können, dass sich Eltern und Lehrer respektvoll und höflich begegnen und somit in Bezug auf die Reform optimale Problemlösungen gefunden werden können. So soll es bleiben.“

Bugenhagenschule

„Selbständigkeit und Sozialkompetenz, aber auch Zirkustraining und Einradfahren sind in unserem Schulprinzip verankert.“

Was 1867 als Sonderschule in den Alster­dorfer Anstalten begann, wurde bis heute auf drei Schulformen und sechs Stand­orte er­weitert. Die Bugenhagen-Schulen sind evan­gelische, staatlich aner­kannte Schulen in freier Trägerschaft und haben ihren Namen von Johannes Bugen­hagen, der als Luthers Beichtvater und Mit­streiter in die Ge­schichte einging. 2006 entstand der Grund­schulstandort St. Nikolai in Eppen­dorf, den Karl-Heinz Franze seit dem 01. Mai 2008 erfolgreich leitet.
„Ich unterrichte neben Mathe, Deutsch und Eng­lisch auch Zirkus­training und leite eine Einrad AG. Besonders wichtig ist es für uns, dass unsere Schüler eine sehr hohe Kompetenz in den Bereichen selbst­tätiges Lernen, Sozial­kompetenz so­wie Werte­ver­mittlung im Sinne eines evan­gelischen, toleranten Glau­bens­be­kenntnisses er­wer­ben.“

Leider müssen wir auslosen, wer angenommen wird!
„Für unsere jährlich neu auf­zunehmenden 48 Kinder haben wir­ durchweg fast immer um die 160 Anmeldungen. Wir müssen also jedes Jahr die Aufnahme aus­losen, wobei Geschwisterkindern ein Vor­recht zugestanden wird. Da wir eine Schule für alle Kinder sind, gibt es keine Zugangs­vor­aus­set­zungen. Allerdings kooperieren wir intensiv mit der Kita St. Nikolai.“

Schwerpunkte und Besonderheiten…
„Evangelisch, Integration, selbst organisiertes sowie selbst verantwortetes Lernen von Anfang an. Als besonders bezeichne ich unsere fünf­eckige Turnhalle, unser Eng­lisch­an­gebot ab Klasse 1 und unsere mit Hilfe unseres För­der­ver­eins vor einem Jahr grund­sa­nierten und sehr moder­nen sani­tä­ren Ein­rich­tun­gen.“

Zum Thema Reform…
„Wir sehen sie als einen Kom­pro­miss in die rich­tige Rich­tung und würden uns ein noch län­ge­res ge­mein­sames Ler­nen bis zum 10. Jahr­gang und jahr­gangs­über­grei­fende Lern­grup­pen wün­schen. Wir können inner­halb unseres Systems die Schul­re­form um­setzen, müssten jedoch mobile Klassen­räume auf Zeit einrich­ten.“

Individuell fördern, fordern und lernen…
„Da wir eine integrative Schule sind, gibt es für unsere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf spezielle Förderpläne und für un­sere anderen Schüler aufgrund des Prinzips der individuellen Förderung individuelle Wochen­pläne und andere differenzierende Maß­nahmen.“

Herzenswünsche…
„Noch glücklicher wären mein Kollegium und ich über eine endlich zu schaffende Planungs­sicher­heit, wenn uns die Ergebnisse des Volks­begehrens vorliegen werden.“

Grundschule Turmweg

„Die Schule mit eigenem Schwimmbad“

Seit drei Jahren leitet Susanne Bär eine der größten Grundschulen Hamburgs. 480 Schüler be­treten täglich das Schulgelände im Turmweg. Ihnen allen eine glückliche und friedliche Grund­schulzeit zu ermöglichen, ist ihr größter Wunsch.

„Ich bin überrascht, wie freundlich und hilfs­be­reit die Schüler mit­einander umgehen. In mei­ner gesamten Zeit hier gab es erst einen Vor­fall, wo Lehrer verstärkt eingreifen mussten. An unserer Schule gibt es ein tolles Mit- und Füreinander!“

Von der Weltbürgerin zur Ham­burger Schul­direktorin…
„Die Liebe zum Reisen und zur englischen Spra­che führte mich für vier Jahre nach Nord­amerika. In Los Angeles unterrichtete ich ein Jahr lang Deutsch an einer Wal­dorf­schule, später war ich Klassen­lehrerin an einer Privat­schule, in der ich unter anderen auch die Tochter von Lenny Kravitz unterrichtete. Bei uns biete ich Englisch be­reits in der Vorschule an!“

Deshalb ist sie stolz auf ihre Schule im Turmweg…
„An unseren wunderschönen Klassenbeeten im Schulgarten sehe ich, wie viel Spaß es den Kindern macht, die Natur mitten in der Stadt zu erleben. In unserer Schwimmhalle und in der großen Turnhalle toben sich unsere Schüler richtig aus und gleichen damit das Lernen und Stillsitzen im Klassenraum aus. Als leidenschaftliche Golferin und Skifahrerin weiß ich, wie wichtig Bewegung ist.“

Zum Thema Reform…
„Die Reform bietet meines Er­achtens durchaus einige gute Aspekte, wie z. B. die Erweiterung des Fremd­sprachen­angebotes. Mit ge­teil­ten Gefühlen sehe ich den Ansatz, sechs Jahre gemeinsam unter einem Dach zu lernen. Das kann man nicht so ein­fach auf alle Kinder anwenden. Für einige Kinder kann ein Lehrer- oder Schul­ort­wechsel auch wichtig sein. Zudem verlangt ein Lehrer­wechsel Flexibilität. Kinder lernen, sich auf andere Menschen, verschiedene Arten und Me­thoden einzustellen. Das kann besonders im späteren Leben von Vorteil sein. Mein Kolle­gium begegnet der Reform mehrheitlich sehr motiviert und engagiert. Die hektische Um­set­zung und die schlechte Kommunikation führen bei uns allen jedoch zu Ängsten und zur Über­lastung. Wir alle spüren die Zeit im Nacken – ein eher schlechter Start für eine Reform!“

Herzenswünsche…
„Ich wünsche mir, dass unsere Schule weiterhin so friedlich und harmonisch bleibt und Klarheit und Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der Reform.“

Schule Kielortallee

„Die Eltern unserer Schüler leisten enorm viel“

„War das mal ein Schloss?“ fragen sich viele Kinder, die das erste Mal die Grundschule in der Kielortallee betreten. Nein, das märchen­hafte Schulgebäude aus dem Jahre 1905 diente in der Nachkriegszeit als Lazarett und beherbergt heute 410 Schüler. Neben Musik ist Integration ein Schwerpunkt im Schulkonzept: Integrationsklassen, in denen behinderte und nichtbehinderte Kin­der gemeinsam lernen. Frank Behrens, Vater eines vierjährigen Jungen und leiden­schaft­licher Radrennfahrer, leitet erst seit 14 Monaten die Schule und hat noch eine ganze Menge vor…

„Ab Herbst dieses Jahres wird unsere Schule grundsaniert und erweitert. Die Baumaßnahmen werden drei bis vier Jahre dauern und mit Sicherheit nicht immer angenehm sein.“

Eltern leisten enorm viel in der Kielortallee…
„Damit ihre Kinder ein Instrument am Nach­mit­tag erlernen können, haben Eltern der Schule die Musikkiste gegründet. Der Verein bietet die Möglichkeit, im Einzel- oder Gruppen­unterricht Instrumente wie Klavier, Gitarre, Cello, Geige, Flöte, Schlagzeug oder Trommel zu er­lernen. Eine tolle Ergänzung zum schulischen Musikunterricht. Ebenso haben Eltern die Kielort Kombüse ge­gründet. An jedem Schultag bekommen die Kinder zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr (freitags bis 15.00 Uhr) ein Mittagessen und werden von Honorarkräften und Eltern betreut. Wir als Schule stellen nur die Räume zur Verfügung.“

Zum Thema Reform…
„Die Reform ist inhaltlich gut. Ich bin sogar für ein gemeinsames Lernen bis Klasse 9. Bei der Umsetzung sehe ich allerdings Probleme, vor allem wegen der Raumknappheit. In diesem Stadtteil ist die Schuldichte sehr hoch, und es herrscht eine enge Bebauung. Hier gibt es noch ungelöste Probleme.“

Die Schule Kielortallee – ein Ort zum Wohlfühlen…
„Kinder fühlen sich bei uns sehr gut aufge­hoben und angenommen, es gibt keine Ängste. Eigene Stärken können so optimal wahr ge­nommen werden. Indi­vidualisiertes Lernen, Nei­gungs­­kurse und die tolle Zu­sammen­ar­beit von Eltern und Lehrern machen un­sere Schule zu einem Ort zum Wohl­fühlen.“

Herzenswünsche…
„Ich wünsche mir, dass das Verhältnis zu unseren engagierten Eltern so toll bleibt wie bis­her und dass wir unsere Baustellenzeit ge­meinsam gut überstehen.“

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