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Welches Haustier passt zu mir?
Mit rund 30 Millionen Haustieren belegen die Deutschen in Europa Platz 2 – nur die Russen sind noch tierverrückter.
Den Thron des beliebtesten Tieres besetzt mit 12,9 Millionen in 22 Prozent der Haushalte in Deutschland eindeutig die Katze. Der Hund ist mit 7,9 Millionen in 16 Prozent der Haushalte des Deutschen zweitliebstes Tier. Auf Platz 3 in 6 Prozent der deutschen Haushalte sind Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Mäuse, gefolgt von Vögeln und Fischen.
Wer sich ein Haustier anschaffen möchte, sollte vorher einige Punkte gründlich durchdenken. „Dabei spielt die persönliche Lebenssituation eine genauso wichtige Rolle wie die Bedürfnisse des Tieres. Ganz gleich, für welches man sich entscheidet, jedes Tier bringt Verantwortung sowie Zeitaufwand mit sich und benötigt Pflege, Zuwendung und Aufmerksamkeit“, so Nadja Kopp, Berliner Betreiberin einer Hundetagesstätte und -pension in Berlin und Mitglied bei Betreut.de. Die gute Nachricht ist aber: Für fast jeden Lebensentwurf gibt es das passende Haustier.
Betreut.de hat gemeinsam mit Nadja Kopp einige Haustierempfehlungen für verschiedene Besitzertypen zusammengetragen:
1. Das Tier als Familienmitglied
Wir kennen es aus der Fernsehwerbung: Eine Familie wirkt erst mit einem Hund richtig komplett. Zwar gibt es kinderliebe Hunderassen, doch müssen auch sogenannte Familienhunde den Umgang mit Kindern oft erst lernen. Labradore oder Boxer sind wegen ihrer pflegeleichten Art beliebt bei Familien mit Wohnungen. Allerdings brauchen sie täglich mindestens zwei Stunden Auslauf. Mehr Platz fordern die größeren, aber ebenfalls höchst kinderlieben Bernhardiner und Collies. Auch Beagles sind eine Alternative. Aber aufgepasst: Im Gegensatz zu seinem Alter Ego „Snoopy“ liegt der Beagle nicht gern auf der faulen Haut. Als Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb ist er ideal für Familien, die auf dem Land leben und viel Zeit in der Natur verbringen. Für alle Hunde gilt: ausreichend Zeit und genügend Bewegung für den Vierbeiner einplanen. Unterstützung können dabei auch Hundesitter leisten, die hundeverrückte Familien deutschlandweit zum Beispiel auf Betreut.de finden.
2. „Projekt“ Haustier
Kinder sind von Tieren fasziniert, aber nicht alle Arten eignen sich für die Kleinen. Fische werden ihnen schnell langweilig, denn sie kann man weder aus dem Aquarium nehmen noch streicheln. Kaninchen und Meerschweinchen sind dagegen gute Schmusetiere und können Tricks lernen. Allerdings sollten sie stets im Doppelpack gehalten werden. Der nachtaktive Hamster kann zwar problemlos als Single leben, dreht aber gern nachts am Rad. Und Vögel sind oft beides: Nachtschwärmer, die lieber als Pärchen leben. Hat man aber den nötigen Freiraum zur Verfügung, eine Wiese oder Garten, steht dem „Projekt Haustier“ für die Kleinen nichts im Wege. Fakt ist: Im Umgang mit Tieren lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen und die Bedürfnisse und Grenzen anderer zu respektieren. Durch Beobachtung und Spiel sammeln sie Wissen über ihren tierischen Freund. Dennoch gehören auch die Eltern in die Pflicht bei einem Haustier. Auch diese sollten sich Zeit fürs Tier einplanen und bedenken, wie die Tiere während der Arbeits-, Schul- oder Kindergartenzeit betreut werden.
3. Gesellschaft für Stubenhocker, Homeoffice- und Teilzeitangestellte
Auch wenn sie es ungern zeigt – die Katze braucht sehr viel Zuwendung und Liebe von ihrem Besitzer. Wer viel in seinen eigenen vier Wänden ist, in Teilzeit oder im Home-Office arbeitet, kann sich die Dankbarkeit seiner Katze verdienen. Auf jeden Fall kann sich das eigensinnige Tier auch allein beschäftigen. Hauptsache, es ist nicht zu lang allein. Einige Katzen genießen die Gesellschaft von Artgenossen, andere sind Einzelgänger – dies gilt es herauszufinden. Falls es Geldbeutel und Wohnraum zulassen, könnte eine zweite Katze dazukommen.
4. Exotik für Singles
Gerade Singles fühlen sich öfter einsam. Alleine kann es aber schwierig sein, sich immer ausreichend Zeit für einen tierischen Gefährten zu nehmen. Job, Haushalt und Freunde wollen auch noch gepflegt werden. Wen trotzdem die Sehnsucht nach einem Hausgenossen packt, dem seien Reptilien und Insekten empfohlen. Für Einsteiger eignen sich Vogelspinnen, Kaiserskorpione oder Leopardgeckos. Erfahrene Halter von Exoten können über einen Grünen Leguan oder ein Chamäleon nachdenken. Garantiert für Aufsehen im Freundeskreis sorgt die Grüne Baumpython. Die tropische Schönheit mit dem exotischen Namen Morelia viridis braucht allerdings ein großes Terrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit – und ist eher nicht für Streicheleinheiten zu haben, denn sie beißt gern mal zu.
5. Ruhepol für WG-Bewohner oder Paare
Ob Wellensittich, Papagei oder Rosenköpfchen: Vögel leben gern zu zweit und sind daher das perfekte Gegenstück für WGs und Paare. Sie können sehr zutraulich werden, brauchen aber auch Platz zum Fliegen. Der Aufwand an Fütterung und Käfigreinigung ist überschaubar und wird geteilt – mit einem richtigen Plan klappt das auch. Einige der gefiederten Mitbewohner können sogar sprechen – und mit einem beherzten Zwischenruf Putz- und Beziehungskonflikte aus der Welt schaffen.
6. Ein Fall für Globetrotter
Wer beruflich oder privat viel umherreist und trotzdem nicht auf ein Heimtier verzichten möchte, ist mit einem Aquarium gut bedient. Dank Zeitschaltuhr und Futterautomat können Fische, Garnelen und Zwergkrebse über Wochen problemlos ohne Besitzer auskommen. Auf keinen Fall kommen andere Tiere in Frage. Seien Sie letztendlich ehrlich zu sich selbst: Wer extrem wenig Zeit für ein Tier hat, sollte darauf verzichten – zum Wohle des Tieres. Eine sinnvolle Alternative, die genauso viel Spaß macht: Im nächstgelegenen Tierheim melden, um mit einem Vierbeiner Gassi zu gehen. Oder Betreuer für Tiere anderer werden, beispielsweise als Hundesitter am Wochenende. So kommen beide auf ihre Kosten, der tierliebende Globetrotter und das Tier.
Quelle:
Statista, Anzahl der Haustiere in deutschen Haushalten nach Tierarten bis 2015
Über Betreut.de – Care.com Europe GmbH
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