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Die Welt der Bücher
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Fotos: Shutterstock
In eine andere Welt abtauchen, Stress abbauen, das Bewusstsein erweitern – Lesen kann befreiend sein, Spaß machen, die Augen öffnen und glücklich stimmen. Wer als Kind schon die Regale voller Bücher hatte, kann später besser lesen, rechnen und schreiben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der „Australian National University" (Social Science Research, www.sciencedirect.com).
Was aber macht ein gutes Kinderbuch aus? Wie beeinflussen Tablets und Smartphones die Zukunft unserer Kinder in puncto Lesen? Werden die gedruckten Bücher auch in Zeiten der Digitalisierung weiterhin entscheidend sein für die Lese- und Schreibfähigkeiten unseres Nachwuchses? Wir haben mit Experten gesprochen.
Zitate berühmter Schriftsteller
Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.(Heinrich Heine)
Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune.(Goethe)
Lesen heißt durch fremde Hand träumen. (Fernando Pessoa)
Über jedem guten Buch muss das Gesicht des Lesers von Zeit zu Zeit hell werden. (Christian Morgenstern)
Beim Lesen lässt sich vortrefflich denken. (Tolstoi)
Nichts verscheuchte böse Träume schneller als das Rascheln von bedrucktem Papier. (Cornelia Funke)
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken. (Hermann Hesse)
Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen. (Astrid Lindgren)
Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel… und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney)
Lesen stärkt die Seele.(Voltaire)
Die Geschichte des Kinderbuchs
Die meisten Menschen waren bis weit ins 16. Jahrhundert hinein Analphabeten. Lektüre eigens für Kinder und Jugendliche gab es nicht. Erste Literaturen, mit denen Kinder, meist nur an Klosterschulen, in Berührung kommen konnten, waren Bibel, Gesangbuch und Luthers Kleiner Katechismus.
Ein erstes bedeutendes Werk für Kinder war der 1658 von dem Tschechen Johann Amos Comenius veröffentlichte „Orbis sensualium pictus“. Darin sollte die ganze Welt der Dinge und des Lebens gemalt und benannt werden. Der „Orbis pictus“ wurde bis ins 19. Jahrhundert Vorbild für ähnliche Werke, die Kinder mit der realen Welt vertraut machen sollten. Zu den bekanntesten Kinder-werken des 18. Jahrhunderts zählt „Robinson der Jüngere“ (1779) von Joachim Heinrich Campe, der eine Bearbeitung von Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ ist. Bis ins späte 19. Jahrhundert prägten moralische Wertvorstellungen die Kinderliteratur. Da im 17. und 18. Jahrhundert die Kindersterblichkeit sehr hoch war – nur jeder zweite Mensch erreichte das Erwachsenenalter – lag der erzieherische Sinn vor allem in der Vorbereitung der Kinder auf ihren Tod und der Vermeidung der Höllenverdammnis. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann die rein religiöse Botschaft immer mehr von dem rationalen Moralismus mit seiner erzieherischen Botschaft verdrängt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch reine Fantasie- und Abenteuergeschichten immer mehr als Kinderliteratur akzeptiert. Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“ (1845) war eines der ersten erfolgreichen Kinderbücher, das vom Autor selbst illustriert wurde. Auch wenn die erzieherische Botschaft deutlich zu erkennen ist, gibt es grotesk überzeichnete Illustrationen und Texte. Auch E.T.A. Hoffmanns Märchen „Nussknacker und Mausekönig“ weicht von den zeitgenössischen Moralvorstellungen ab und macht das Skurrile und Groteske erstmals zum Bestandteil der Kinderliteratur. Die Geschichten von „Alice im Wunderland“ (1865) und „Pu dem Bären“ waren als erste vollständig frei von moralistischer Botschaft ebenso wie Wilhelm Buschs satirische „Max und Moritz“-Geschichten.
Die Lieblingskinderbücher der Stars
Johannes Strate: „Mein Esel Benjamin“
Anke Engelke: „Bienchen Trinchen Karolinchen“ und „Pippi Langstrumpf“
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Benno Fürmann: „Die Raupe Nimmersatt“, „Mein Löwe Leopold“ und „Die grüne Wolke“
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