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Krankenversicherung fürs Kind: So lassen sich teure Fehler vermeiden
pixabay.com © aryenterprises. Jede Mutter möchte für ihr Kind den besten Krankenversicherungsschutz
Jedes einzelne Bundesland und der Bund verfügen über eigene Vorschriften zur Krankenversicherung bezüglich ihrer Beamten und ihrer Familien. In Hamburg werden beispielsweise mindestens 40 Euro pro Monat abhängig vom Tarif der Kinderkrankenversicherung fällig. Es ist grundsätzlich ratsam sich fachlichen Rat bezüglich der Kinderkrankenversicherung einzuholen, weil Eltern ihr Kind nicht zwingend beim Elternversicherer unterbringen müssen. Ein Vergleich lohnt sich immer. Was Eltern bei der Wahl der Kinderkrankenversicherung beachten sollten, ist jetzt Thema.
Optionen kennen und Tarife vergleichen
Viele Eltern versichern ihr Kind automatisch bei der Elternversicherung und schauen sich nicht nach Alternativen um. Dabei lässt sich viel Geld sparen, ohne auf Leistungen zu verzichten. Generell sollten Eltern ihre Optionen prüfen, bevor für das Kind eine Krankenversicherung abgeschlossen wird.. Dabei gibt es einiges zu berücksichtigen, unter anderem die folgenden Aspekte:
● Ist das Elternpaar nicht verheiratet, übernimmt das Kind den Versicherungsstatus der Mutter. Sind die Eltern verheiratet, spielt das Einkommen der einzelnen Elternteile eine Rolle.
● Kinder von Beamten, Soldaten oder Polizisten mit freier Heilfürsorge haben einen höheren Beihilfeanspruch, der in den meisten Fällen bei 80 % liegt. In dieser Situation bietet es sich an, das Kind mit Beihilfe privat zu versichern.
● Falls Eltern die Möglichkeit haben, das Kind in der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkassen mitzuversichern, kann der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung für Kinder nützlich sein. Diese übernimmt Leistungen, die von der gesetzlichen nicht oder nur teilweise bezahlt werden - wie zum Beispiel Osteopathie, Sehhilfen oder Zahnspangen.
● Es besteht auch die Möglichkeit, dass Kinder zum vollwertigen Privatpatienten werden und parallel in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben.
Vor dem Hintergrund der verschiedenen Möglichkeiten empfiehlt es sich dringend, sich mit Experten für Kinderkrankenversicherungen in Verbindung zu setzen und sich individuell beraten zu lassen. Diese können sinnvolle Kindertarife recherchieren und mit dem aktuellen Tarif der Elternversicherung vergleichen. So finden Eltern nicht nur den besten Schutz für ihr Kind, sondern auch die Versicherung mit dem besten Preisleistungsverhältnis.
Wird ein Kind krank und muss zum Arzt, kommen manchmal unerwartet hohe Kosten auf Eltern zu.
Rechtzeitig um die Versicherung für Kinder kümmern
Eltern sollten wissen, dass Krankenversicherungen per Gesetz Kinder ohne extra Gesundheitsprüfung aufnehmen müssen, wenn Eltern ihr Kind
● spätestens zwei Monate nach der Geburt anmelden und zwar nur einem Vertrag
● den sie selbst zum Zeitpunkt der Geburt schon seit mindestens drei Monaten haben und
● dessen beantragtes Leistungsniveau für das Baby nicht höher ist als das eigene.
Versäumen Eltern diese Frist, kann das nachteilig sein. In der Praxis bedeutet es folgendes: Wenn ein Kind bereits krank zur Welt kommt, können wichtige Tarife und Leistungsbausteine nachträglich nicht mehr beansprucht werden. Dies betrifft zum Beispiel das Pflegetagegeld für ein krankes Kind. Rein vorsorglich ist es deshalb ratsam, sich spätestens 4 Monate vor der Geburt um die Kinderkrankenversicherung zu kümmern, um den Zugang zum bestmöglichen Versicherungsschutz offen zu halten. Dies gilt insbesondere bei Risikoschwangerschaften.
Nicht automatisch das Kind freiwillig gesetzlich versichern
Ist bei einem Ehepaar ein Elternteil nicht gesetzlich versichert und der Verdienst liegt außerdem über der Jahresarbeitsentgeltgrenze, ist den Kindern der Zugang zur beitragsfreien Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse verwehrt. Die Alternative ist, das Kind als freiwilliges Mitglied mitzuversichern, wobei die Kosten dafür monatlich bei rund 200 Euro liegen.
Eltern sollten vor allem prüfen, ob eine private Krankenversicherung objektiv gesehen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Es gibt nämlich Tarife in privaten Krankenversicherungen, die günstiger sind, aber ein breiteres Leistungsspektrum als gesetzliche Krankenversicherungen bieten. Beispielhaft sei hier der Top-Kindertarif KidsFit der HanseMerkur erwähnt, der mit rund 170 Euro monatlich erheblich mehr als die Leistungen aus dem gesetzlichen Leistungskatalog übernimmt. Dazu gehören zum Beispiel Erstattungen für Brille, weitergehende kieferorthopädische Behandlung oder alternative Heilmethoden.
Wichtige Kinderleistungen in die Versicherung einschließen
Kinder haben andere Ansprüche an einen Krankenversicherungstarif als Erwachsene. Dennoch machen viele Eltern den Fehler, ihr Kind in denselben Tarif beim Elternversicherer mit aufzunehmen. Das Leistungsprofil ist aber auf Erwachsene ausgelegt und nicht auf Kinder. Eltern sollten genau überlegen, welche Leistungen für ihr Kind eine Rolle spielen und was ihnen wichtig ist. So sind zum Beispiel hohe Erstattungssätze für Rooming-In beispielsweise in der Kinderklinik, kieferorthopädische Maßnahmen oder alternative Heilmethoden Aspekte, die Eltern gerne für ihr Kind beanspruchen möchten. Deshalb ist es ratsam, nicht einfach die bestehende Krankenversicherung auf das Kind auszuweiten, sondern sich nach individuell passenden alternativen Krankenversicherungen umzuschauen.
All-In-Paket bei Neugeborenen buchen
Kommt ein Kind zur Welt, weiß niemand, wie robust die Gesundheit sein wird. Tarife mit Selbstbehalt sind deshalb gerade bei Neugeborenen keine sinnvolle Entscheidung. In vielen Fällen sind spezielle All-In-Pakete die bessere Wahl. Gerade in den ersten Monaten und Lebensjahren sind die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Behandlung der üblichen Kinderkrankheiten und Infekte hoch. Nutzen Eltern einen Tarif mit Selbstbehalt – häufig werden 500 Euro vereinbart - , müssen sie mitunter tief in die Tasche greifen. Unterm Strich rechnet sich in vielen Fällen ein All-In-Tarif für Kinder. Ein Vorteil, den viele Eltern vergessen, ist, dass der Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung die effektiven Kosten verringert. Die Arztkosten aber müssen Eltern allein tragen. Tipp: Sollte der eigene Versicherer keine Kindertarife ohne Selbstbehalt anbieten, ist der Abschluss einer Kinderkrankenversicherung für das Baby bei einem alternativen Versicherer oft die bessere Wahl.
All-In-Paket rechtzeitig kündigen
Werden die Kinder groß und die Gesundheit erweist sich als robust, sollte der All-In-Tarif auf den Prüfstand gestellt werden. Denn wenn außer den üblichen Vorsorgeuntersuchungen und laufenden Impfungen keine außergewöhnlichen Arztkosten anfallen, ist der All-In-Tarif zu teuer. Dann sind passende Kindertarife in einer privaten Krankenversicherung eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative. Eltern sollten deshalb regelmäßig die Tarife der Kinderkrankenversicherung überprüfen und sich im Zweifel an einen Experten wenden, um eine bessere Option zu finden.
Wenn Kinder ins Krankenhaus müssen, nutzen Eltern gerne Rooming-In, um möglichst viel Zeit bei ihnen verbringen zu können
Anonyme Risikoanfrage bei Vorerkrankungen vornehmen
Haben Kinder Vorerkrankungen, die zum Beispiel durch eine Eintragung im U-Heft dokumentiert sind, kann der Wechsel zu einer anderen Krankenversicherungsgesellschaft schwierig werden. Fragen Eltern offiziell an und erhalten eine Ablehnung, wird es in der Folge schwierig bis teils unmöglich, einen Versicherer zu finden, der das Kind aufnimmt. Experten raten deshalb dazu, bei mehreren Versicherungen eine anonyme Risikovoranfrage vorzunehmen. So halten sie sich alle Optionen offen.
PVN-Befreiung nutzen
Zahlt ein Elternteil bereits einen Pflegeversicherungsbeitrag in die private Pflegeversicherung ein, gilt es zu prüfen, ob Eltern von der Zahlung des Kindesbeitrags in Höhe von rund 25 € monatlich befreit werden können. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn das betreffende Kind kein eigenes Einkommen hat, was in den allermeisten Fällen zutrifft. Als denkbare Einkünfte sind zum Beispiel Einkünfte aus Kapitalvermögen oder aus Vermietung und Verpachtung zu nennen.
Fazit: Experten zu Rate ziehen, Geld sparen und Versicherung mit dem besten Leistungspaket finden
Wer frühzeitig vor der Geburt bereits aktiv wird und sich mit Experten für Kinderkrankenversicherungen zusammensetzt, hat ausreichend Zeit, den idealen Tarif zu finden. Ist die Police unter Dach und Fach können sich Eltern beruhigt auf die Geburt vorbereiten und auf den neuen Lebensabschnitt mit dem neugeborenen Erdenbürger freuen.